Kita-Ausbau in Essen verzögert sich

Der Kita-Ausbau in Essen verzögert sich. Die Stadt hat einen Überblick über den neusten Stand gegeben. Viele Betreuungsplätze kommen später als geplant.

In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.

Kita-Ausbau in Essen: Das ist geplant

Die Stadt Essen hatte sich für das Kita-Jahr 2024/2025 einiges vorgenommen. Das Angebot an Betreuungsplätzen sollte deutlich erhöht werden. Geplant waren im Februar diesen Jahres 50 neue Gruppen mit insgesamt 938 Plätzen. Die sollten durch 16 Projekte geschaffen werden. Davon sollten neun Kitas neu gebaut werden. An sieben Kitas sollte es einen An- oder Umbau geben, um die Plätze zu erweitern. Im Jugendhilfeausschuss am Dienstag (10. September) wurde klar: Die Pläne lassen sich so schnell nicht realisieren.

Nach aktuellen Stand können im Kita-Jahr 2024/2025 sechs geplante Projekte umgesetzt werden. Sieben der geplanten Kita-Projekte verschieben sich in das Kita-Jahr 2025/2026. Ein Projekt dauert sogar zwei Jahre länger und soll somit erst im Kita-Jahr 2026/2027 fertig werden. Hauptgrund für die Verzögerungen sind laut der Stadt Bauverzögerungen. Bei einer geplanten Kita gab es einen Wechsel des Investors, dadurch hat sich der Baubeginn verschoben. Die Gespräche mit einem neuen Investor laufen noch. Bei zwei weiteren Projekten haben sich die Planungen so sehr verändert, dass neue Bauanträge gestellt werden mussten. Eine Eröffnung wurde aus logistischen Gründen verschoben.

In Essen kommen weniger geplante Kita-Plätze

Zwei geplante Notgruppen kommen gar nicht mehr. An der Dorstener Straße in Altendorf war eine Notgruppe mit 22 Plätzen geplant. Am Langhölter Weg in Dellwig sollen so zehn Plätze entstehen. Hier ist laut der Stadt die Planung des Ausbaus weit fortgeschritten und die Entwicklung vor Ort stockt. Deswegen hat das Jugendamt den Bedarf gegenüber dem Träger zurückgezogen.

Es werden allerdings auch vier Projekte realisiert, die schon in den letzten Jahren fertig werden sollten. So sollen im laufenden Kita Jahr 383 neue Plätze geschaffen werden. Aus den Planungen der letzten Jahre kommen noch 140 Plätze hinzu. Somit gibt es 523 neue Betreuungsplätze, mit insgesamt 29 neuen Gruppen in den Kitas. 143 Plätze sind für Kinder unter drei Jahren, 380 Plätze sind Ü-3.

Stadt Essen will Kitas erhalten

Eine komplette Übersicht über die Situation, mit den gesamten Betreuungsplätzen, der Neuberechnung der Versorgungsquote sowie der fehlenden Plätze, ist für Februar 2025 geplant. Dann liegen die Daten, die für die Planung wichtig sind, vor. Dabei geht es um mögliche Schließungen, Umwandlungen von Plätzen und die Bevölkerungsentwicklung anhand der Zahlen zum Stichtag 30. September. Dazu kommen die durch die Kita-Träger gemeldeten Plätze. Die Zahlen liegen der Stadt erst dann vor.

Jeder Standort der schließen soll, wird genaustens überprüft. Sollte die Kita am jeweiligen Standort benötigt werden, damit es genug Kita-Plätze gibt, wird der Standort einem anderen Träger angeboten. So konnten zum Beispiel die Kitas an der Hundebrinkstraße in Altenessen-Süd sowie an der Franziskanerstraße im Südostviertel gerettet und weitergeführt werden. An weiteren Einrichtungen laufen die Übernahme-Gespräche noch.

Grundsätzlich seien die Baukosten weiter eine hohe Herausforderung bei der Suche nach Kita-Standorten. Deswegen hat der Rat der Stadt bereits beschlossen, dass er Mietkosten für Kita-Neubauten fördern will. Die Fördergrundsätze müssen aber noch von den zuständigen Gremien beschlossen werden.

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