Gesamtschule in Essen macht bei mobilem Zukunftslabor mit

Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Essen-Borbeck können noch bis Mittwoch (11. September) mit modernster Technik der Zukunft in Kontakt kommen. Ein mobiles Zukunftslabor macht Halt an der Schule.

© Radio Essen, Antonia Weiß

Schüler aus Essen kommen mit moderner Zukunftstechnik in Kontakt

VR-Brille auf und abtauchen in eine andere Welt - das geht mithilfe der Virtual Reality-Technik des Touch Tomorrow-Trucks. Die Gesamtschule Borbeck in Essen macht dieses Jahr bei einem mobilen Zukunftslabor mit. Der große zweigeschossige Truck ist 100 Quadratmeter groß aber leider momentan defekt. Zwei Jahre lang hat die Schule auf diese Gelegenheit gewartet. Dann wurde entschieden, das Zukunftslabor in einen Physikraum zu verlegen. Die Enttäuschung darüber war erstmal groß - auch bei der stellvertretenden Schulleiterin Astrid Goerke. Die Schulleitung ist mit der Alternative aber auch zufrieden. Es gibt verschiedene Stationen, bei denen die Schülerinnen und Schüler mit der modernen Technik in Kontakt kommen können.

Am besten kam bei ihnen die VR-Brille an. Mit ihr konnte man in virtuelle und "mixed" Reality abtauchen. In der Mixed Reality haben sie ihre reale Umgebung gesehen, aber auch virtuelle Elemente. In den Brillen selbst ist modernste Kameratechnik verbaut, die Handgesten registriert. So konnten die virtuellen Elemente angefasst und versetzt werden. Hat man den Daumen nach oben oder unten gestreckt, konnte zwischen virtueller und Mixed Reality gewechselt werden. In der Mixed Reality haben die Schüler dann eine Drohnen- oder Autofabrik vor sich gesehen. Hier mussten verschiedene virtuelle Elemente zusammengesetzt werden. Mit dem Wechsel ins Virtuelle konnten sich die Schüler dann ins fertig gebaute Auto reinsetzen und mitfahren.

© Radio Essen / Antonia Weiß
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Schüler in Essen lernen Roboter zu programmieren

Im Physikraum verteilt waren auch verschiedene "Nao-Roboter". Das sind in diesem Fall sogenannte Lernroboter. Sie waren per Kabel mit einem Laptop verbunden. Über diesen konnten die Schülerinnen und Schüler den Roboter auf einfache Weise programmieren - per Befehl und ohne komplizierte Programmiersprache. Der konnte dann so einiges: Saxophon spielen, aufstehen oder sogar die Kampfkunst Tai-Chi. Er kann auch sprechen wie Darth Vader oder Tierstimmen von sich geben. So soll ein leichterer Zugang zum Thema Robotik und Programmierung möglich gemacht werden.

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Technikprojekt in Essen - spezielles Skelett unterstützt bei Arbeiten über Kopf

Besonders war auch das "Exus-Skelett". Es unterstützt zum Beispiel Automechaniker, wenn sie über Kopf arbeiten müssen, während sie an einem Auto rumschrauben. Das Skelett entlastet Schultern und Oberarme. Solche Situationen kennen die Schüler aber auch: "Man meldet sich in der Schule. Der Lehrer nimmt einen einfach nicht dran, dann wird der Arm schwer. Dann nimmt man den anderen Arm, um zu stützen. Statt des Arms unterstützt dann das Skelett ", erklärt Dr. Isabelle Gebhardt vom Touch Tomorrow-Team.

Spannend fanden die Kinder auch die "Gedankensteuerung"-Station. Dabei geht es aber nicht darum, Gedanken lesen zu können, wie viele erstmal vermuten. Dr. Isabelle Gebhardt hat im Radio Essen-Interview erklärt, dass unser Gehirn elektrische Impulse sendet. Mithilfe von einem "Head-Band" kann die Konzentration und auch Entspannung gemessen werden. An dem Band sind nämlich Sensoren verbaut. An der Station können die Schüler eine Kugel durch einen Parkour steuern. Die Kugel rollt also gut, wenn sie konzentriert sind. Vergleichbar ist die Technik mit einem EEG beim Arzt. Nur, dass hier keine Krankheiten erkannt werden sollen. Es geht um spielerisches Kennenlernen der Technik.

© Radio Essen / Antonia Weiß
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Über den Touch Tomorrow-Truck

Der Touch Tomorrow-Truck ist eine Initiative der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung und wird von der Agentur für Arbeit in einigen Bundesländern gefördert. Das Team fährt seit 2018 durch verschiedene Städte, um Schülerinnen und Schüler mit den klassischen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in Berührung zu bringen - auch im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft. Mitmachen können alle zwischen der 8. und 11. Klasse. Das Team besteht aus geschulten Naturwissenschaftlern. Im Normalfall steht der Truck dann für mehrere Tage auf den Schulhöfen.

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