Jugendberufshilfe Essen muss Stellen abbauen und Projekte einstampfen

Projekte in Essen für junge Menschen werden gestrichen

Die Jugendberufshilfe in Essen hilft jungen Menschen dabei, in den Beruf zu finden. Jetzt müssen aber knapp 20 Prozent der Stellen abgebaut werden. Dadurch werden einige Projekte für die Jugendlichen eingestampft. Der Grund ist eine Kürzung im Bundehaushalt, die Auswirkungen auf die Jobcenter und somit in Essen auch auf die Jugendberufshilfe hat. Jede fünfte Stelle muss abgebaut werden und Projekte für alleinerziehende Mütter, psychisch erkrankte Jugendliche oder Menschen mit Migrationshintergrund werden wegfallen. Eigentlich gibt es für viele Projekte schon lange Wartelisten. Die Angebote sollen den jungen Menschen helfen, eine Ausbildung oder in den Job zu finden oder durch eine Beschäftigung langsam an einen Job herangeführt zu werden. Die Nachfrage bei der Jugendberufshilfe ist bei psychisch erkrankten Jugendlichen und jungen Menschen, die Gewalt erfahren haben, besonders groß.

Verdi in Essen kritisiert den Stellenabbau bei der Berufshilfe

Ein Abbau der Stellen bei der Jugendberufshilfe hätte Folgen.

„Es ist ein Unding, dass ausgerechnet jetzt, wo Fachkräfte fehlen und die Unterstützung von benachteiligten jungen Menschen so dringend benötigt wird, eine Institution wie die Jugendberufshilfe und ihre Kapazitäten zurückzufahren. Diese Projekte und Stellen zu streichen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich täglich dafür einsetzen, jungen Menschen eine Perspektive zu bieten,“ sagt Caroline Plewnia, Beschäftigte und Betriebsrätin der Jugendberufshilfe Essen.

Ein Gewerkschaftssprecher sagt weiterhin, dass die eingesparten Kosten wieder auf die Steuerzahler zurückfallen würden: Durch die Stellenstreichungen und weniger Angebote würde die Gefahr für Jugendarbeitslosigkeit steigen. Verdi plant deswegen eine Aktion im Jugendhilfeausschuss am Dienstag (10. September).

Perspektiven in Essen für Mitarbeitende der Jugendberufshilfe

Die Mitarbeitenden der Jugendberufshilfe in Essen gibt es gute Aussichten. Es sollen zwar bis Herbst nächsten Jahres 34 bis 37 Stellen abgebaut werden, die Mitarbeitenden sollen aber in anderen Bereichen einen Job finden können. Die Jugendhilfe Essen, also das Mutterunternehmen, schreibt deswegen aktuell intern die Stellen aus. So können erstmal alle Mitarbeitenden ihres Tochterunternehmens untergebracht werden. Der nächste Schritt wäre, bei der Stadt Essen nach passenden Stellen zu suchen. Gänzliche Kündigungen will die Jugendberufshilfe vermeiden - das wäre erst der letzte Schritt, sagt ein Sprecher.

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