Kanzlerwahl: Das erwartet die SPD in Essen von Olaf Scholz

Am Mittwoch (8. Dezember) wird Olaf Scholz im Bundestag zum Kanzler gewählt. Die SPD in Essen fiebert schon darauf hin und wünscht sich vor allem Eines von ihm und seiner neuen Regierung.

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© Bastian Haumann / Funke Foto Services

SPD-Politiker in Essen freuen sich auf Kanzler Scholz

Auch in Essen fiebert die SPD auf diesen Tag hin: Nach 16 Jahren wird jetzt ein SPD-Politiker wieder Bundeskanzler. Die Politikerinnen und Politiker der SPD in Essen freut das sehr. An die neue Regierung haben sie viele Erwartungen und Wünsche für das Ruhrgebiet. Bei einer Sache waren sich auf Radio Essen-Nachfrage alle einig: Die neue Regierung muss die Altschuldenproblematik angehen und die Städte im Ruhrgebiet finanziell entlasten. Das sagt zum Beispiel Rudolf Jelinek, 2. Bürgermeister der Stadt Essen. Nur durch eine Entschuldung könnten sich vom Strukturwandel finanziell belastete Städte positiv weiter entwickeln.

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Essen: Kampf gegen Kinderarmut und die Folgen des Klimawandels

Julia Jankovic ist stellvertretende Vorsitzende der SPD Essen. Sie sieht mit der neuen Regierung eine große Chance gesellschaftspolitisch etwas zu verändern. Besonders wichtig ist ihr, dass Olaf Scholz gegen Kinderarmut vorgeht. In Essen sei jedes dritte Kind von Armut betroffen. Die Kindergrundsicherung solle dafür sorgen, dass die Hilfe auch wirklich bei den Kindern ankommt und ihnen Teilhabe ermöglicht, zum Beispiel in Form von Ausflügen. Außerdem freut sie sich, dass der Bund mehr Gelder zum Ausbau des Ganztags bereitstellen will. 

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat von Essen Julia Kahle-Hausmann ist zuversichtlich, dass Olaf Scholz ihre Erwartungen erfüllen kann. Sie hofft vor allem, dass er sein Wohnungsbauprojekt umsetzt und das für die Essenerinnen und Essener auch spürbar wird. Außerdem erwartet sie, dass Scholz die Anpassung an die Folgen des Klimawandels als wirtschaftliches Projekt vorantreibt. 

Weniger Arbeitslosigkeit in Essen und das Ende der Corona-Krise

Auch Michael Zühlke, Bezirksbürgermeister für die Stadtteile Essen-Katernberg, Essen-Schonnebeck und Essen-Stoppenberg, und Hans-Wilhelm Zwiehoff, Bezirksbürgermeister in Altenessen-Nord, Altenessen-Süd, Karnap und Vogelheim, weisen auf die Altschuldenproblematik hin. Michael Zühlke betont, dass es in Essen große Aufgaben gebe, wie die Sanierung von Schulen und Straßen, für die die neue Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz wieder mehr investieren müsse. Den Abbau der Altschulden müsse die Regierung also als gesamtdeutsche Aufgabe ansehen.

Hans-Wilhelm Zwiehoff spricht in dem Zusammenhang auch von einer Senkung der Arbeitslosigkeit in Essen für mehr sozialen Frieden. Besonders wichtig sei im Moment, dass alle Parteien an einem Strang ziehen, um die Corona-Krise zu beenden. Dazu gehöre es auch den Personalnotstand in der Pflege anzugehen und die Pflegeberufe besser zu entlohnen.

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