Initiative RadEntscheid Essen kritisiert Umsetzung der Ziele für Fahrräder

Essen soll fahrradfreundlicher werden. Die Stadt Essen hatte sich für das letzte Jahr viel vorgenommen - manches wurde umgesetzt, manches nicht. Der Initiative RadEntscheid geht es jedenfalls zu langsam voran.

© Christian Bannier / Radio Essen

Diese Ziele fürs Fahrrad hatte die Stadt Essen in 2023

Essen fahrradfreundlicher machen. Das hat in 2023 nicht gut funktioniert - kritisiert die Initiative RadEntscheid Essen. Es würden vor allem einfache Lösungen fehlen. Das Amt für Straßen und Verkehr hatte sich für das Jahr 2023 gleich sieben Ziele gesteckt:

  • Ziel 1: Ein durchgängiges Netz für den Alltagsradverkehr schaffen
  • Ziel 2: Kreuzungen sollen für Radfahrer sicher umgebaut werden
  • Ziel 3: Bau von Fahrradstraßen und Fahrradzonen/Einbahnstraßen sollen für den Radverkehr geöffnet werden
  • Ziel 4: Sichere Radwege an Hauptstraßen bauen
  • Ziel 5: Radwege sollen durchgängig und einheitlich gestaltet werden
  • Ziel 6: Fahrradstellplätze sollen ausgebaut werden
  • Ziel 7: Die Mobilitätswende soll konsequent und transparent gefördert werden

RadEntscheid Essen: Ziele nur teilweise erreicht

Einige Ziele sind entweder nur teilweise oder gar nicht erfüllt worden, sagt die Initiative. Noch immer kommen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer nicht ohne Unterbrechungen durch die Stadt. Die Stadt hat zwar am Hallopark in Schonnebeck einen neuen Radweg gebaut, ebenso in Rüttenscheid am Rommenhöller Gleis und in Altenessen-Süd, aber das reicht einfach nicht, sagen die Radfahrer der Initiative. Keine einzige Kreuzung wurde so umgebaut, dass sie für Fahrräder sicherer wird. Geplant war das für die Kreuzung Wilhelm-Nieswandt-Allee / Karlstraße in Altenessen-Süd. Es ging außerdem darum, die Fahrradstraßen aufzuwerten. An der Altenessener Straße hat das geklappt, hier wurde an Fahrbahnmarkierungen und Beschilderungen gearbeitet. Damit wurde 50 Prozent dieses Ziels erfüllt, sagt die Initiative RadEntscheid. Kritisiert wird auch, dass keine neue Fahrradstraße gebaut wurde, die 2022 entlang des Stauseebogens angekündigt wurde. Die Fahrradstreifen auf der Huyssenallee im Südviertel wurden verbreitert und farblich markiert. Außerdem wurden bergauf in Richtung Rüttenscheid in einem Abstand von 25 Metern kleine Baken aufgestellt. Wer sein Fahrrad an Bahnhöfen oder Parkhäusern abstellen will, findet aber noch keinen Platz, Fahrradstellplätze wurden nur in Wohnquartieren (305 ) errichtet. Die Stadt will in diesem Jahr mehr für Radfahrerinnen und Radfahrer tun und 19,50 Millionen Euro einsetzen, sagt sie.

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