Millionen-Betrug in Essen: Gemüsekisten-Bande hochgenommen

Polizei stürmt Häuser in Essen - Betrüger-Bande fliegt auf

Am frühen Donnerstagmorgen (15.02.) hat die Polizei unter anderem mehrere Häuser in Essen wegen des Verdachts der organisierten Kriminalität durchsucht. Dabei ging es vor allem darum, Beweise zu sichern. In Essen wurden sieben und in Köln vier Objekte durchsucht. Nach ersten Informationen gab es aber auch sechs Festnahmen. Den Verdächtigen wird unter anderem vorgeworfen, bei Einbrüchen im großen Stil Gemüse-Pfandkisten zum Beispiel von Märkten gestohlen zu haben. Diese sollen sie dann weiterverkauft oder dafür Pfandgeld im großen Stil kassiert haben. Der verursachte Schaden soll in die Millionen gehen. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb veranlasst, dass ein Vermögen in Höhe von 1.122.964 Euro eingefroren wurde. Darüber hinaus wurden elf Fahrzeuge, darunter teure Autos und auch Transporter, versiegelt und sichergestellt.

Razzia in Essen - Ermittlungen gegen Betrüger-Bande laufen seit Monaten

Den Hut bei den Ermittlungen hat die Polizei Düsseldorf auf. Insgesamt waren an den Durchsuchungen fast 200 Einsatzkräfte beteiligt. Die Ermittlungen laufen seit Ende Juli letzten Jahres. Dort kam der Verdacht gegen die überregional tätige Bande aus dem Großraum Essen auf. Zunächst ging es um Einbruchsdiebstähle in Dachdeckerfachbetrieben und Gartenbaubetrieben in Düsseldorf und Umgebung. Dort sollen sie unter anderem hochwerte Werkzeuge gestohlen haben, heißt es von der Polizei. Daneben fiel dann der Diebstahl der Obst- und Gemüsekisten auf. Nach erster Schätzung wurden ca. 10.000 Kisten im Wert von rund 50.000 Euro sichergestellt, dazu an die 30.000 Euro Bargeld. Die Pfandkisten wurden von der Bande taktisch in Umlauf gebracht, sodass sie über das Pfandsystem Geld kassieren konnten. Eine Kiste bringt 3,70 Euro Pfand. Die Wege der Kisten konnte die Polizei bei ihren Ermittlungen aber rekonstruieren und so der Bande nach und nach auf die Schliche kommen.

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