In Essen vorerst wenig Hoffnung auf weniger LKW im Norden
Veröffentlicht: Donnerstag, 15.08.2024 05:10
In Essen werden weiter hunderte LKW über die Umleitungsstrecke für die A42 fahren. Eine Entlastung wird es vorerst nicht geben. Das sind die Gründe.
In Essen weiter viel Lärm und Dreck im Norden durch LKW
In Essen müssen sich die Anwohnerinnen und Anwohner weiter durch die LKW-Schlangen an den Kreuzungen quälen. Der Dreck und der Lärm werden vorerst nicht weniger. Die LKW können nicht über die für sie gesperrte A42 Brücke über den Rhein-Herne-Kanal fahren, weil sie zu schwer sind. Also fahren sie durch den Stadthafen, über die Hafenstraße oder durch Vogelheim und viele andere Schleichwege. Das sorgt bei den Anliegern für Frust. Der wird bleiben. Die Stadt Bottrop und die Stadt Essen haben eine weitere Auffahrt in Richtung Dortmund vorgeschlagen. Am Lichtenhorst könnten zu schwere Fahrzeuge die A42 verlassen und das würde die Umleitung verkürzen. Die Auffahrt wird nach Aussagen der Stadt Bottrop aber nicht vor Ende 2025 geöffnet. Vorher muss die Autobahn GmbH erst noch eine weitere Wiegeanlage bauen. Das kostet noch einmal 1,5 Millionen Euro, die der Bund zahlen müsste.
Städte Essen und Bottrop wollen weitere Auffahrt auf die A42
Für Essen bleibt es eine Herausforderung, wenn so viele LKW durch den Norden fahren. Die Straßen werden durch die schweren LKW viel schneller abgenutzt. Die Stadt Bottrop hat bereits überschlagen, dass die Beseitigung der entstehenden Schäden knapp 6,5 Millionen Euro kosten wird. Die Stadt Essen geht von einer ähnlichen Summe aus. Wer allerdings am Ende für den höheren Verschleiß auf den Straßen und die Folgen zahlen wird, steht noch nicht fest. Zuletzt hatte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Essen Thomas Kufen und dem Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischer die Baustelle besucht. Der Verkehrsminister will sich beim Bund dafür einsetzen, dass die Brücke so schnell wie möglich erneuert wird. Die Planungen dafür laufen bei der Autobahn GmbH. Dort werden gerade die Pläne verfeinert und die Ausschreibungen für die Firmen vorbereitet.