IHK Essen warnt: Firmen darf nicht die Luft abgeschnürt werden

Die Präsidentin der IHK Essen kritisiert den zweiten Lockdown. Die neuen Maßnahmen der Bundesregierung seien nicht gut genug abgestimmt. Sie sollten nicht mit dem Holzhammer vorgenommen werden. Unternehmen fürchten weitere Einbrüche.

Die IHK in Essen hat eine Umfrage zu Corona gestartet. Die Situation der Betriebe ist demnach schlecht.
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IHK Essen kritisiert zweiten Lockdown und warnt vor dramatischen Folgen

Die IHK in Essen fürchtet, dass der zweite Lockdown für die Gastronomie und andere Betriebe heftige Folgen haben wird. Die IHK schätzt, dass ein Teil der Betriebe den zweiten Lockdown nicht überstehen wird. Die Präsidentin der IHK meint, dass die Gastronomen viel getan hätten, um Ansteckungen mit dem Corona-Virus in ihren Restaurants und Cafés zu verhindern.

Düster sieht auch die Lage für die Reisebranche aus. Auch hier hätten sich viele Unternehmen umgestellt und böten Ziele an, die näher dran liegen. Auch diese Möglichkeiten sind jetzt wieder weg. Die Veranstaltungsbranche, Kino- und Theater-Betreiber stünden ebenfalls mit dem neuen Lockdown mit dem Rücken zur Wand.

Für die IHK ist nicht nachvollziehbar, warum Betriebe geschlossen würden, in denen es keine eindeutige Häufung von Corona-Infektionen gibt. Sie fordert ein gut koordiniertes Vorgehen. Die Schutzmaßnahmen müssten klar und nachvollziehbar sein.

Bei vielen Firmen in Essen wird es jetzt ernst

In 42 Prozent der von der IHK befragten Unternehmen ist der Umsatz in diesem Jahr bis zu einem Viertel zurück gegangen. Bei sechs Prozent wird sich der Umsatz in diesem Jahr halbieren. Nur 17 Prozent berichten, dass sie ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern können.

Viele Unternehmen profitieren noch von ihren eigenen Reserven. Die seien aber auch bald aufgebraucht und dann wird es eng. 18 Prozent der Betriebe haben bereits Liquiditätsengpässe. In der Gastronomie können 44 Prozent der Betriebe ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen. Die IHK beklagt in diesem Zusammenhang, dass es nach wie vor Unklarheiten und Unsicherheiten bei der Abrechnung der Überbrückungshilfen gäbe.

Kritik an Verkehrspolitik in Essen

Die IHK kritisiert außerdem die Verkehrspolitik der Stadt Essen vor allem die neue Ampelschaltung auf Alfredstraße. Bei roten Ampeln würden auch Dienstleister, Spediteure und Handwerker im Stau stehen. Die IHK fordert klügere Maßnahmen wie digitale Leitsysteme und einen weiteren Ausbau des ÖPNV in Essen.

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