IHK Essen: Hälfte der Firmen kann offene Stellen nicht besetzen
Veröffentlicht: Sonntag, 21.11.2021 09:14
Die Industrie- und Handelskammer in Essen hat herausgefunden: Viele Unternehmen können offene Arbeitsplätze nicht füllen, obwohl sie schon länger als zwei Monate nach passendem Personal suchen. Laut IHK hat das auch einen klaren Grund.
Unternehmen im Ruhrgebiet suchen dringend Fachkräfte
Viele Firmen bei uns in Essen können offene Arbeitsplätze nicht füllen. Laut einer Umfrage der IHK kann jedes zweite Unternehmen in Essen, Oberhausen und Mülheim offene Stellen nicht besetzen, obwohl sie schon mehr als zwei Monate suchen. Das liegt oft daran, dass es nicht genug Fachkräfte gibt, sagt die IHK. Dieser Mangel sei das größte Risiko momentan und könne dazu führen, dass der "Schwung der wirtschaftlichen Erholung ausgebremst" würde, sagt die Essener IHK-Geschäftsführerin Kerstin Groß. Dabei ist die Stimmung in der Wirtschaft wohl sehr gut. Mehr als jedes fünfte Unternehmen in den drei Ruhrgebietsstädten will in den nächsten Monaten noch mehr Personal einstellen als bisher. Um passende Angestellte finden, wollen die Firmen jetzt unter anderem mehr Ausbildungsplätze anbieten. Die IHK hat sich außerdem für die gezielte Einwanderung von Fachkräften ausgesprochen.
Firmen in Essen: Gute Stimmung und Hoffnung nach Corona-Krise
Erst im Oktober hatte die IHK im Rahmen ihrer Herbst-Umfrage festgestellt, dass ein "starker Aufwärtstrend" in der Essener Wirtschaft zu spüren ist. Knapp 46 Prozent der Essener Firmen sagt, dass die Geschäfte gerade gut laufen. In der Umfrage vor einem Jahr konnte das nicht einmal jede dritte Firma so sagen. Auch der Optimismus ist zurück: Neun von zehn Firmen sagen aktuell, dass ihr Geschäfte in den nächsten Monaten besser oder zumindest gleichbleibend laufen werden. Es bleiben aber auch deutliche Sorgen in allen Bereichen. Die größte Sorge sind aktuell die Preise für Energie und Rohstoffe. Fast 60 Prozent der Firmen sagt, dass das die Entwicklung ihrer Firma gefährden könnte. Dazu kommen in vielen Bereichen Lieferengpässe. Außerdem haben die Firmen weiterhin Probleme gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.
