Hochzeit in Essen: Erste Trauung im historischen Deilbachhammer

Ausbau im Deilbachhammer in Essen kommt nur langsam voran

In Essen geht der Ausbau im historischen Ensemble rund um den Deilbachhammer nur in kleinen Schritten voran. Umso spannender ist die Nachricht, dass an diesem Juli-Wochenende die erste Trauung dort stattfindet. Das ist für den historischen Verein, der die Sanierung unterstützt, ein wichtiger Moment. Denn genau solche Events sollen dort in Zukunft stattfinden, Hochzeiten, aber auch Workshops und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.

Für die Trauungen wurden die Meisterhäuser saniert. Die sind jetzt bis auf wenige Kleinigkeiten fertig, deshalb kann dort auch schon die erste Trauung stattfinden. Allerdings ist das Gelände insgesamt noch nicht fertig. Zu den S-Bahngleisen wurde schon ein Zaun aufgestellt und eine Hecke gepflanzt. Aber der Hof und die Einfahrt müssen noch neu gestaltet werden. Der Hof soll mit großen grauen Steinen gepflastert werden. Die Steine liegen beim Lieferanten auch schon bereit. Das kann aber erst passieren, wenn die Bauarbeiter in allen Häusern fertig sind. Zuletzt war im Herbst das Hammergebäude fertig geworden.

Deilbachhammer-Umbau in Essen bleibt eine große Herausforderung

Der Meisterhaus in Essen am historischen Deilbachhammer ist in einem schlechteren Zustand als erwartet. Die Balken im Fachwerk waren viel maroder als gehofft und müssen ersetzt werden. Zum Teil war das Holz dafür beim Hochwasser des Deilbachs vor zwei Jahren weggeschwemmt worden. Die Ehrenamtlichen haben es überall in Kupferdreh wieder zusammen gesucht. Sobald die Zimmerleute im September mit ihren Arbeiten fertig sind, beginnt der Innenausbau. Dann werden die Elektroleitungen verlegt sowie die Sanitär- und Heizungsanlagen eingebaut. Das ist aber nicht einfach, weil die Handwerker oft keine Zeit für die Arbeiten haben. Im Frühjahr nächsten Jahres soll aber auch das Meisterhaus endgültig fertig sein. Parallel dazu wird an der Zufahrt zum Gelände gearbeitet.

Essen renoviert alte Sehenswürdigkeit

Trotz vieler Rückschläge in Essen bleiben die Mitglieder des historischen Vereins optimistisch und wollen das Projekt zu Ende bringen. Im Moment überlegen sie, wie sie den Antrieb für die Hammersäulen gestalten. Ein Elektroantrieb für die Hammerwelle und den Blasebalg kann wegen der Hochwassergefahr nicht eingebaut werden. Aktuell wird über einen Hydraulikantrieb diskutiert. Die Arbeiten und das Material kosten allerdings noch einmal mehr Geld.

Im Deilbachhammer wurde früher Eisen bearbeitet. Die Gebäude stammen aus dem 16. Jahrhundert und stehen unter Denkmalschutz. Sie gehören zum Ruhr Museum und zur geschützten Museumslandschaft am Deilbach. Dazu gehört noch der Kupferhammer in Kupferdreh, der etwas oberhalb am Deilbach liegt.

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