Streik in Essen: Galeria-Logistik frustriert und sauer

In Essen-Vogelheim streiken die Beschäftigten der Firma FIEGE-Logistik. Das riesige Warenlager am Stadion beliefert Karstadt Kaufhof.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Logistik streikt in Essen - Schwierige Verhandlungen

Die Mitarbeitenden waren sich schon vergangenen Freitag einig. Eine Urabstimmung hat unter anderem in Essen gezeigt: Lieber Streik statt aktuelles Tarifangebot. Arbeitgeber und Arbeitnehmer liegen mit ihren Vorstellungen weit auseinander. Die Gewerkschaft will 11,5 Prozent mehr Geld mit einem Jahr Laufzeit. Die Arbeitgeber wollen nur fünf Prozent geben und das verteilt auf zwei Jahre. Mehr sei nicht möglich, schreibt der Konzern. FIEGE hat drei Standorte, Essen, Kremmen und Unna. Das Essener Lager schließt Ende Juni 2024, also in knapp einem Jahr. Dann hätten die Beschäftigten ohnehin nichts vom zweiten Teil der Lohnerhöhung, wenn sie sich auf die Zweijahreslösung einlassen sollten. Für FIEGE arbeiten knapp 500 Menschen in Essen. Ungefähr 2.200 bis 2.300 Euro brutto bekommt ein normaler Lagerarbeiter im Monat. Das ist laut Betriebsrat unterhalb des Flächentarifsvertrags in NRW.

Wir sind wütend über so ein Angebot, gerade in der Situation dieses Standorts hier. Wir stehen vor der Schließung. Nächstes Jahr ist hier Feierabend und der Arbeitgeber kommt mit so einem frechen Angebot. Es ist Enttäuschung und Frustration bei den Mitarbeitern. (Wolfang Hahn aus dem FIEGE-Betriebsrat)
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Lieferengpässe bei Galeria in Essen nach wenigen Tagen Streik

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in den Galeria-Kaufhäusern einige Regale leer bleiben und einige Kleidergrößen fehlen, weil kein Nachschub mehr aus dem Lager kommt. Normalerweise brauchen Lieferungen aus Vogelheim 48 Stunden bis zum Kaufhaus. Wenn diese Kette länger unterbrochen wird, dann bekommen die Warenhäuser schnell Probleme.

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