Grugabad in Essen: Pläne für Überdachung schreiten voran

Die Stadt Essen geht die Planungen für die Sanierung und den Umbau des Grugabades neu an. Sie will noch im Sommer ein Ingenieurs- oder Architekturbüro finden, das alles steuert. Eine Ausschreibung für eine Machbarkeits-Studie hatte keinen Erfolg. Das Grugabad soll teilweise überdacht werden.

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© Stadt Essen

Schwimmen unterm Dach im Grugabad in Essen geplant

Das Grugabad muss dringend saniert werden, darin sind sich alle einig. Jahrelang wurde aber diskutiert, ob das Bad nicht auch das ganze Jahr nutzbar sein sollte. Im Bauausschuss haben die Politiker jetzt der Verwaltung die Auftrag erteilt, die Projektplanung voran zu treiben. Dafür will die Stadt ein entsprechendes Büro finden, dass Planung und Umbau steuert. Das Verfahren dazu soll noch im Sommer gestartet werden, wenn die Politiker im Sportausschuss heute (19. Mai) und im Rat Ende des Monats zustimmen. Die Ausschreibung läuft dann europaweit und das Verfahren kostet 626.000 Euro. Ursprünglich wollte die Stadt eine Machbarkeitsstudie durchführen lassen. Dafür hat sich aber kein passendes Unternehmen gemeldet. Im Kern sei aber klar, dass der Umbau und die Sanierung kommen sollen, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage. Deshalb soll jetzt keine Zeit mehr verloren gehen.

Zwei Möglichkeiten für ein Dach

Eine Idee ist eine große Glashalle, die sich über das Sportbecken und die Tribüne spannt. Die sieht dann gut aus, ist aber auch teuer. Die große Halle muss gewartet und im Winter beheizt werden. Die zweite Möglichkeit ist ein Dach über dem Nichtschwimmer-Becken. Da würde dann auch die Elefantenrutsche drinnen sein. Die Halle würde ein großes Tor zum Wellenbecken bekommen. Viele Essener haben in den letzten Jahren Vorschläge für den Umbau des Grugabades gemacht. Die beiden Varianten jetzt sind das Ergebnis. Der Rat muss den Plänen noch zustimmen.

Knackpunkt der Diskussion könnten am Ende die Kosten werden. Ein Umbau mit Überdachung wird mit rund 70 Millionen Euro kalkuliert. Das ist gut doppelt so viel wie eine reine Sanierung kosten würde und rund sieben mal so viel wie der Neubau des Sportbades am Thurmfeld gekostet hat.

Grugabad wird Denkmal

Gleichzeitig zu den Planungen für den Umbau soll das Grugabad auf die Denkmalliste der Stadt gesetzt werden. Das Verfahren dafür läuft auch bereits. Beim Umbau würden dann die Denkmalschützer mitreden. Die Stadt könnte aber auch Fördermittel für den Umbau beim Land NRW beantragen.

Schwimmbäder in Essen: Sanierungen nötig

Die Stadt Essen muss in den nächsten Jahren viel Geld in die Sanierung von Schwimmbädern investieren: Ein Gutachter hat sich die Schwimmbäder angesehen und alle Mängel aufgelistet. Insgesamt beläuft sich der Sanierungsrückstand auf 90 Millionen Euro. Allein der Sanierungsrückstand des Grugabads kostet über 34 Millionen Euro, kommen das Dach und der Ganzjahresbetrieb, verdoppeln sich die Kosten hier.

Unter anderem brauchen die Schwimmbäder in Essen neue Elektronik. Die Mängel kann die Stadt aber mittelfristig beheben. Der Betrieb kann weitgehend erhalten bleiben.

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