Großes Haushaltsloch - Stadt Essen muss sparen und besetzt keine Stellen mehr

Bei der Stadt Essen droht ein großes Haushaltsloch. Bis Ende des Jahres fehlen 123 Millionen Euro im Haushalt der Stadt. Der Stadtkämmerer führt deshalb weitere Sparmaßnahmen ein.

Rathaus Essen
© Elke Brochhagen / Stadt Essen

Dafür zahlt die Stadt Essen mehr Geld

Die Haushaltslage bei der Stadt Essen ist kritisch. Stadtkämmerer Gerhard Grabenkamp erklärt im Rat der Stadt Mitte November, die Lage sei dramatisch. Vor allem die Ausgaben im Bereich Jugend und Bildung sind weiter gestiegen. Hier brauchen immer mehr Familien Hilfe bei der Erziehung. Aber auch die Kosten für Kitas und Tagemütter steigen immer weiter. Auch für die Erfüllung der Pflichtaufgaben im Bereich Soziales muss die Stadt mehr Geld ausgeben. Hier brauchen immer mehr Menschen im Alter Unterstützung und auch mehr Essenerinnen und Essener bekommen Bürgergeld.

Frei werdende Stellen in Essen werden nicht neu besetzt

Der Stadtkämmerer in Essen hat aufgrund der schlechten Prognose bis Ende des Jahres seine Haushaltsführung weiter verschärft. Schon seit Juli gibt die Stadt nur Geld aus, um ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen. Alle anderen Ausgaben wurden gestrichen. Jetzt dürfen bei der Stadt Essen aber auch keine frei werdenden Stellen mehr neu besetzt werden. In einigen Bereichen wird die Arbeit liegen bleiben. Einige frei werdende Stellen zum Beispiel bei der Verkehrssicherung oder der Schadens- und Gefahrenabwehr unter anderem bei der Feuerwehr Essen werden trotzdem weiter besetzt. Die Stadt Essen hat in den letzten Monaten immer wieder Stellen ausgeschrieben. Alle Einstellungsverfahren, die deshalb gerade laufen, werden auch beendet, versichert die Personaldezernentin der Stadt Annabelle Brandes im Rat der Stadt. Ein weiterer Aufbau von Stellen ist aber im Moment zu teuer. Qualifizierten Nachwuchskräften wird aber trotzdem ein Angebot gemacht. Die Stadt will so weiter dafür sorgen, dass die Verwaltung weiter arbeiten und ihre Aufgaben erfüllen kann.

Stadt Essen kämpft gegen Haushaltsloch

Außerdem prüft der Kämmerer in Essen alle Ausgaben über 5000 Euro. Die Stadt hofft, dass sie auf der anderen Seite noch mehr Geld einnehmen wird. Das Haushaltsloch ist unter anderem auch entstanden, weil die Stadt zum Beispiel mit der Grundsteuer rund 8 Millionen Euro weniger einnimmt. Das hängt unter anderem mit der Änderung der Grundsteuer zusammen. Auch mit der Hundesteuer nimmt die Stadt in diesem Jahr weniger Geld ein.

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