Großer Umbau in Essen: Oststadtbad wird deutlich teurer

Das Oststadtbad in Essen muss dringend saniert werden. Die Politiker in Essen beraten im Sportausschuss am Dienstag (17. Juni) über die aktuellen Pläne für das Freibad in Freisenbruch.

© Kristin Mockenhaupt/Radio Essen

Immer wieder neue Pläne in Essen für Freibadsanierung

Das Oststadtbad in Essen-Freisenbruch ist in die Jahre gekommen. Schon seit 2019 plant die Stadt das Freibad zu sanieren und die Pläne wurden immer wieder geprüft und überarbeitet. Damals hatte die Stadt noch geplant, den Sprungturm und das dazugehörige Becken komplett abzureißen. Dagegen hatten CDU, SPD und Grüne in Essen allerdings Einwände. Sie hatten bereits 2022 gefordert das Sprungbecken zu erhalten. Man wolle das Freibad dauerhaft erhalten, das Angebot anpassen und die Betriebskosten verringern, heißt es in der Ausschuss-Vorlage. Dafür muss das Freibad auch technisch auf den neusten Stand gebracht werden. Die aktuell geplanten Sanierungsmaßnahmen bedeuten allerdings auch deutlich höhere Kosten. Bei der Sanierung geht es hauptsächlich um die Freibadanlage. Das Hallenbad ist kaum betroffen.

Freibadsanierung in Essen kostet mehr als geplant

Die Sanierung des Oststadtbads in Essen wird deutlich teurer als bei den ursprünglichen Planungen vor sechs Jahren erwartet wurde. Damals sollte die Sanierung 17.625.000 Euro brutto kosten. Seitdem mussten die Pläne immer wieder überarbeitet und angepasst werden, um den aktuellen Standards sicherheits- und energietechnisch gerecht zu werden. Außerdem sind seit 2019 auch Materialkosten und Baunebenkosten gestiegen, sodass sich die aktuellen Kosten auf 29.544.000 Euro brutto belaufen. Dabei wurden potenzielle Einsparmöglichkeiten schon umfassend analysiert, heißt es in der Ausschuss-Vorlage. Finanziert wird das Projekt von den Sport- und Bäderbetrieben Essen und aus dem Haushalt der Stadt Essen. Der Sportausschuss berät am Dienstag (17. Juni) über die Pläne. Eine Woche später (25. Juni) soll der Finanzausschuss die Kostenaufstellung absegnen. Der Stadtrat soll die Maßnahmen Anfang Juli beschließen, damit anschließend das Baugenehmigungsverfahren starten kann.

Freibad in Essen soll generalüberholt werden

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Nutzerfreundlichkeit. Das steht bei der Sanierung des Oststadtbads in Freisenbruch ganz oben auf der Check-Liste. Bei der Nachhaltigkeit geht es einerseits darum, das Freibad so zu gestalten, dass so lange wie möglich keine weitere Sanierung nötig wird. Beispielsweise war ursprünglich geplant, das Umkleidegebäude zu erhalten und auf heutige Standards anzupassen. Untersuchungen haben gezeigt: man hätte fast die gesamte Bausubstanz abreißen müssen. Deshalb sei ein kompletter Neubau nachhaltiger als eine Anpassung. Andererseits geht es um flexible Flächennutzung. Dafür können bestehende Flächen erweitert oder anders aufgeteilt werden. Zum Beispiel soll die WC-Anlage im Kinderbereich barrierefrei umgebaut werden, sodass dann auch ein Teil des Gebäudes als Lagerraum genutzt werden kann.

Zusätzlich soll ein Containerlager entstehen, wo die Badewassertechnik des Freibads Steele überwintern können. Damit das Freibad energieeffizienter betrieben werden kann, soll außerdem eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach der Umkleideräume gebaut werden. Auch hier kommen Kosten obendrauf, weil ein extra Traggestell auf das Dach gebaut werden muss.

Neue Attraktionen in Essen im Oststadtbad

Um das Freibad in Freisenbruch für Besuchende sicherer und attraktiver zu gestalten, sind auch einige Maßnahmen nötig. Darunter etwa die Vergrößerung des Gastronomieanbaus, eine zusätzliche Einstiegstreppe für das Kombibecken und die Sanierung von Tribünen, Treppen und Beeten. Ein intensiveres Unterfangen wird die Sanierung des Sprungturms plus Becken. Dazu gehören die technischen Anlagen, das Becken und der Sprungturm selbst und eine neue Rutsche. Für die Erhaltung des Beckens hatten sich besonders die CDU, SPD und die Grüne in Essen eingesetzt. Stattdessen soll nun das Nichtschwimmerbecken abgerissen werden. Kleinkinder und Nichtschwimmer sollen stattdessen im Kinderbecken unterkommen und das Kombibecken nutzen können. Auch bei der Anreise gibt es Neuerungen: die Stadt fordert eine Mindestanzahl von Fahrradstellplätzen. Für das Freibad bedeutet das, dass mehr Stellplätze dazukommen.

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