Großer Sanierungsstau in Essen

Die Stadt Essen will klimaneutral werden und vor allem Energie einsparen. Das ist aber eine schwierige Aufgabe, da die Stadt viele Gebäude bewirtschaftet, die marode und dringend sanierungsbedürftig sind. Das ist die Lage.

Rathaus Essen
© Elke Brochhagen / Stadt Essen

Gebäude der Stadt Essen brauchen ein großes Update

Die rund 1200 Gebäude der Stadt Essen müssen fast alle saniert werden. Die Stadt geht in einem Bericht an die Politikerinnen und Politikern im Rat von 80 bis 90 Prozent der Gebäude aus. Die Gebäude sollen klimaneutral werden und dafür müssen vor allem die Gebäudehüllen und die Heizungsanlagen saniert werden. Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise wird die Sanierung deutlich dringender. Die Stadt setzt für die Sanierung jeweils fünf Jahre an und Kosten zwischen 10 und 15 Millionen Euro. Nach einer groben Schätzung sind das insgesamt bis zu 16,2 Milliarden Euro, die die Stadt bis zum Jahr 2045 für die Sanierung braucht.

Große Probleme in Essen bei Sanierungen

Allerdings lässt sich das nicht so leicht umsetzen. In der Immobilienwirtschaft arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade einen Plan aus, wie die Sanierung umgesetzt werden kann. Dafür soll das Energiemanagement neu organisiert werden. Die Reorganisation und der Fahrplan für die Sanierung waren für Ende 2021 geplant. Das wird sich jetzt aber bis Ende nächsten Jahres hinziehen.

Die Stadt hat zu wenig entsprechendes Personal für die Aufgaben. Auf Stellenausschreibungen bewerben sich nur wenige geeignete Kräfte, die meisten wollen auch nicht für einen öffentlichen Arbeitgeber arbeiten, sagt die Stadt in dem Bericht. Mitarbeiter mit wenig Erfahrung und passender Ausbildung binden nach einer Einstellung erst einmal Kapazitäten für die Einarbeitung. Die Stadt will deshalb erst einmal die Maßnahmen zur energetischen Sanierung im Rahmen der ohnehin zu erbringenden Aufgaben erledigen. Das wird den Sanierungsstau allerdings kaum auflösen.

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