Essen: Sekten-Info hat immer mehr Anfragen

In Essen hat die Beratungsstelle Sekten-Info NRW immer mehr Anfragen. Der Beratungsbedarf steigt deutlich an und sorgt bei den Beratern für viel Arbeit. Die kommen kaum noch nach. Viele werden über die sozialen Medien zu Anhängern von Verschwörungstheorien.

Essen: Die vielen Krisen sorgen für großen Zulauf bei der Beratungsstelle

In Essen wenden sich immer mehr Eltern und Angehörige an die Beratungsstelle Sekten-Info NRW, weil sie sich Sorgen um ihre Kinder und Verwandten machen. Die Zahl der Anfragen steigt immer weiter an, sagt Sabine Riede, Leiterin der Beratungsstelle in der Innenstadt. Vor allem junge Menschen sind gerade sehr anfällig für unseriöse Coaching-Angebote, die schnell sehr viel Geld kosten. Andere wiederum geraten in Krisensituationen und dadurch über die sozialen Netzwerke an Verschwörungstheoretiker und verlieren den Glauben an die Demokratie. Wie die Beratungsstelle in solchen Fällen hilft, erklärt Sabine Riede im Interview Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

Viel zu tun in Essen in der Beratungsstelle Sekten-Info NRW

Schon 2021 waren es 1352 Anfragen, im Jahr davor noch etwas über 1000 Anfragen. Die Zahlen für das laufende Jahr liegen noch nicht vor. Das Problem die Beratungsstelle hat weiterhin nur die gleiche Anzahl an Beratern zur Verfügung. Die kommen kaum noch hinterher. Vor allem die Angebote für Schulklassen zur Aufklärung sind aktuell nicht mehr zu schaffen. Obwohl das wichtig wäre, sagt Sabine Riede, denn das würde Jugendliche für die Probleme sensibilisieren und sie würden besser geschützt vor unseriösen Angeboten und Verschwörungstheoretikern. Deshalb laufen gerade Gespräche mit dem Land NRW über die Finanzierung der Beratungsstelle. Die Chefin ist zuversichtlich, dass sie weiterhin gute Unterstützung bekommt.

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