Große Baustelle in Essen - Hier könnt Ihr bald heiraten!
Veröffentlicht: Freitag, 24.01.2025 13:40
In der Innenstadt von Essen gibt es immer noch ein großes Loch im Boden. Am Weberplatz sind aber schon die ersten Fundamente zu sehen, und Stahlträger ragen in die Luft. Dort wird gerade das neue Standesamt gebaut. Jetzt wurde offiziell der Grundstein für das Haus gelegt.

Großes Projekt in Essen stellt Allbau vor Herausforderungen
In der nördlichen Innenstadt in Essen wird auf der großen Baustelle am Weberplatz schon mit Hochdruck gearbeitet. Die ersten Fundamente sind schon zu sehen - ein großer Kran ragt auch schon in der Mitte empor. Die ersten Stahlträger sind eingesetzt. Das ist der Zeitpunkt für eine offizielle Grundsteinlegung. Am 24. Januar haben der Geschäftsführer der Allbau GmbH, Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Aufsichtsratsvorsitzende der Allbau Christoph Kerscht eine Zeitkapsel dort einbetoniert. In der Kapsel sind die Baupläne, Zeitungen und Euromünzen. Die alte Tradition soll dem Neubau Glück bringen.
In der Vergangenheit gab es einige Rückschläge für das Projekt "Weber 1". Bei den Abrissarbeiten wurde ein alter Friedhof entdeckt und zunächst hatten die Archäologen dort viel zu tun. Unter anderem wurde auf der Baustelle ein alter, gut erhaltener, jahrhundertealter Sarg entdeckt. Die Grabstellen wurden dokumentiert. Danach wurde noch ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt und musste entschärft werden. Auch die Finanzierung der 55 Millionen Euro für das Projekt hat den Allbau-Chef Dirk Miklikowski vor große Herausforderungen gestellt, erzählt er im Interview mit Radio Essen-Stadtreporterin Anna Bartl.
In Essen wird ein neues Standesamt gebaut
Die Stadt Essen will schon lange den Weberplatz umgestalten. Früher standen dort das Haus der Begegnung, davor ein Ledigenwohnheim und Wohngebäude. Das Ledigenwohnheim stand ebenfalls unter Denkmalschutz. Das Gebäude war jedoch so marode, dass es nicht mehr erhalten werden konnte. Daher musste die Stadt einen Investor finden, der dort neu baut. Die Allbau hat die Aufgabe übernommen. Die Stadt zieht nun mit dem Standesamt dort ein. Oberbürgermeister Thomas Kufen erklärt Radio Essen-Stadtreporterin Anna Bartl, warum das eine wichtige Sache ist.
Baustelle in Essen mit 100 Bauarbeitern
Das neue Standesamt in Essen wird im Frühjahr 2027 fertig sein. Die Allbau will die Schlüssel im April 2027 übergeben. In den großen Gebäudekomplex werden außerdem noch Gastrobetriebe und Cafés im Erdgeschoss einziehen. Die Allbau baut dort 51 Wohnungen. Im Innenhof wird es Spielmöglichkeiten und Grünflächen geben. Die Fassade wird so gestaltet, dass gut sichtbar ist, wo die Wohnungen sind und wo das Standesamt untergebracht ist. Die Räume sollen einladend gestaltet werden, um dem feierlichen Akt einer Trauung gerecht zu werden. Bis zu 100 Bauarbeiter werden in den nächsten Monaten auf der Baustelle arbeiten. Bis Oktober soll der Rohbau fertig sein, danach kommt der Innenausbau. Insgesamt werden auf der 2.300 Quadratmeter großen Bodenplatte 2.200 Kubikmeter Beton und 1.200 Tonnen Stahl gebraucht. Die Kräne auf der Baustelle werden an den kommenden beiden Wochenenden angestrahlt unter dem Motto "Weber leuchtet". In den nächsten Monaten soll es einen Poetry-Slam und eine Lesung auf der Baustelle geben.
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