Gespräche über Missbrauch im Bistum Essen - Was sich in der Kirche ändern muss

Mit Gläubigen über sexualisierte Gewalt in den Kirchen bei uns in Essen reden - darum ging es bei einer Veranstaltung des Bistums am Donnerstagabend (23.März) in der Volkshochschule. Wie das bei den Besuchern angekommen ist, und was die Kirche tun muss, um sexualisierte Gewalt in Zukunft zu verhindern.

© Madlen Gerick / Radio Essen

Missbrauch im Bistum Essen war Thema

Mit Gläubigen über sexualisierte Gewalt in den Kirchen bei uns in Essen reden - darum ging es bei einer Veranstaltung des Bistums am Donnerstagabend (23.März) in der Volkshochschule. Hintergrund war eine aktuelle Studie, die zeigt, wie das System Kirche Missbrauch begünstigt und Täter schützt. Die Studie gibt rund 90 Empfehlungen mit Lösungen für die Kirche, damit sexueller Missbrauch in Zukunft verhindert wird. Unter anderem sollen Schutzkonzepte überarbeitet und Gemeindemitglieder für das Thema sensibilisiert werden. Aber auch in der Priesterausbildung muss sich etwas ändern. Zum Beispiel sollte offener mit Sexualität umgegangen werden - angefangen bei den Priestern selbst. Das sieht auch Generalvikar Klaus Pfeffer so, der die Studie am Donnerstag vorgestellt hat.

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Aber auch in den Gemeinden bei uns in Essen muss offener miteinander geredet werden, sagt Johannes Norpoth. Er wurde als er jung war in Kartenberg von einem Priester missbraucht. Und er weiß, wie tief die Spaltungen sind, die die Gemeinden durchmachen, in denen es Missbrauchsfälle gibt. Manche wollen es nicht wahrhaben und halten zu dem Priester, andere können das nicht verstehen. Wieder andere fühlen sich schuldig, weil sie glauben, sie hätten doch etwas merken müssen.

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Mittlerweile setzt sich Johannes Norpoth für die Rechte von Betroffenen ein, und dafür, dass die Kirche die Fälle aufarbeitet und sich verändert. Das wünschen sich auch die Gläubigen bei uns in Essen. Für Christian aus Rüttenscheid war die Veranstaltung ein Stück in die richtige Richtung.

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