Galeria in Essen soll bis Ende des Monats verkauft werden

Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. Das bedeutet: Der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus kann jetzt die Verhandlungen zum Verkauf des Unternehmens einleiten. Ziel ist ein schneller Verkauf.

© Anna Bartl, Radio Essen

Warenhauskette in Essen wird erneut verkauft

Das Amtsgericht hat das reguläre Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. Die Bekanntmachung dazu hat das Amtsgericht im Insolvenzportal veröffentlicht. Damit ist der nächste Schritt eingeleitet, um Galeria Karstadt Kaufhof zu retten. Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus kann jetzt mit zwei möglichen Kaufinteressenten verhandeln. Schon letzte Woche war klar, dass beide Bieter Erfahrungen im Einzelhandel habe und auch über die nötigen Finanzmittel verfügen. Denkhaus will mindestens 60 Filialen erhalten. Derzeit verhandelt er noch mit den Vermietern über die Mieten. Die sind teilweise immer noch über dem marktüblichen Niveau, erklärte Denkhaus zuletzt. Er wolle möglichst viele Filialen erhalten. Trotzdem wird wohl jede dritte Filiale schließen müssen. Das bedeutet für die 12.800 Beschäftigen bei Galeria Karstadt Kaufhof, dass sie wieder um ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Viele haben aber den Konzern in den letzten Jahren nach den mehrfachen Insolvenzen bereits verlassen und sich einen neuen Arbeitsplatz gesucht.

Sorgen in Essen und Hoffnung bei Galeria

In Essen bleibt es eine schwierige Zeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Galeria Karstadt Kaufhof. Zum dritten Mal läuft ein Insolvenzverfahren bei dem Warenhausunternehmen. Jedes Mal mussten Filialen geschlossen werden oder standen bis zum letzten Moment auf der Kippe wie die Filiale am Limbecker Platz. Dort hoffen alle, dass der Standort nicht wieder auf die Streichliste kommt. Das wäre für alle eine große Belastung, erklärte schon vor Wochen der Geschäftsführer der Filiale auf Radio Essen-Nachfrage. Inzwischen arbeitet dort ein neuer Geschäftsführer. Dieses Insolvenzverfahren musste der Konzern einleiten, weil die SIGNA-Gruppe als Eigentümerin für alle ihre Unternehmen nach und nach Insolvenz angemeldet hat. Der Eigentümer René Benko ist deshalb in den letzten Wochen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Dabei wurde auch darüber berichtet, dass der Warenhauskonzern in den Filialen, die der SIGNA-Gruppe gehörten, Mieten über dem marktüblichen Durchschnitt gezahlt hat. Darauf weist auch der Insolvenzverwalter hin. Nach eigenen Angaben zahlt Galeria in diesem Filialen bis zu 30 Prozent des Umsatzes an Miete. Er strebt eine Umsatzmiete von sieben bis elf Prozent an.

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