Flughafen Essen/Mülheim - weniger Lärm, mehr Gewinn

Der Flughafen Essen/Mülheim hat in der Vergangenheit große Verluste gemacht. Mit einem neuen Konzept wollen die Politiker von CDU und Grünen den Flughafen jetzt wieder nach vorn bringen. Im Fokus stehen weniger Lärm, mehr Gewinn und das Klima.

Flughafen Essen-Mülheim
© Radio Essen

Politiker aus Essen wollen wieder Geld in den Flughafen Essen/Mülheim stecken

Nachhaltigkeit, weniger Lärm und Wirtschaftlichkeit. Diese Ziele haben die Politiker von CDU und Grünen für den Flughafen Essen/Mülheim. In der Vergangenheit hat der Flughafen hohe Verluste gemacht. Der Flugbetrieb sollte eigentlich mittelfristig eingestellt werden. Das ist aber jetzt vom Tisch und die Politiker haben neue Pläne. Mit einem neuen Gewerbepark und beispielsweise eine Vermietung von Plätzen für Flugzeuge soll sich der Betrieb in Zukunft wieder mehr lohnen. Den vom Fluglärm geplagten Anwohnern wollen die Politiker aber auch entgegen kommen. Es ist ein Lärmschutz geplant und Flugzeuge, die besonders laut sind, müssen mehr Gebühren für die Landung zahlen. Sollte es sich nicht um einen Notfall handeln, könnten Hubschrauber auf dem Flughafen komplett verboten werden. Durch verschiedene Maßnahmen in der Zukunft wollen die Politiker auch die Nachhaltigkeit des Flughafens im Blick haben. Die Planungen müssen in den beiden Stadträten in Essen und Mülheim vorgestellt und beschlossen werden. Dann könnten schnell erste Maßnahmen umgesetzt werden, sagen die Politiker auf Radio Essen-Nachfrage.

In den Flughafen Essen/Mülheim muss deutlich investiert werden

Schon alleine der Lärmschutz am Flughafen Essen/Mülheim wird viel Geld kosten. Aber auch an anderen Stellen muss investiert werden. Die Rollwege, die Landebahnen, aber auch das Flughafen-Gebäude müssen saniert werden. Auf 120.000 Quadratmeter Fläche soll ein Gewerbegebiet entstehen. Davon sollen die Städte profitieren: Die Firmen bringen den Städten Essen und Mülheim Einnahmen durch Gewerbesteuern. Auch der umliegende Verkehr spielt eine große Rolle. Eine Überlastung der Lilientalstraße muss verhindert werden. Die Weiterführung des Flugbetriebs kommt auch der Flugschule zugute. Nur durch die Investitionen in den Flughafen können zukünftig wieder Gewinne erzielt werden, machen die Politiker klar.

Nachhaltigkeit für den Flughafen Essen/Mülheim soll gesichert sein

Die Politiker von den Grünen aus Essen und Mülheim machen nochmal klar: Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Punkt für die Planung der Zukunft des Flughafens. Die große Fläche könne keinesfalls ungenutzt bleiben und der Flugbetrieb könne klimafreundlich gestaltet werden. Alle Planungen müssen mit den Klimazielen der Städte vereinbar sein. Essen möchte zwischen 2030 und 2040 klimaneutral werden. Deswegen sollen so schnell wie möglich Photovoltaikanlagen auf freien Flächen entstehen. Artenschutz und die Mobilitätswende haben die Politiker auch im Blick. In Zukunft könnten nur noch klimafreundlich betriebene Flugzeuge mit beispielsweise Wasserstoff- oder Elektroantrieb auf dem Flughafen starten oder landen.

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