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Fischlift Baldeneysee_Radio Essen
© Radio Essen / Kostas Mitsalis
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Fischlift am Baldeneysee in Essen: Fische bekommen bald einen Chip

Am Wehr des Baldeneysees wird ab sofort gemessen, wie viele Fische mithilfe des Fischlifts in den Baldeneysee gelangen können. Dafür werden die Fische gechippt und mit Kameras überwacht.

Veröffentlicht: Donnerstag, 19.10.2023 12:06

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Messungen am Fischlift in Essen gestartet

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Wie gut funktioniert der Fischlift am Wehr des Baldeneysees? Dieser Frage gehen nun Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV NRW) bei uns in Essen nach. Beauftragt hat das der Ruhrverband. Fische legen in unseren Flüssen weite Strecken zurück. Probleme machen ihnen Wehre und Staumauern - die sollen mit so einem Fischlift umgangen werden. Man kann sich dabei mit sogenannten "Fischtreppen" behelfen, das ist aber nicht überall möglich - am Baldeneysee zum Beispiel. Hier kommt deshalb schon seit Jahren ein Fischlift zum Einsatz.

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So funktionieren die Messungen in Essen

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Für die Untersuchung werden mehr als 1500 Fische unterhalb des Wehres mit sogenannten Transpondern markiert. Damit kann man ihre Bewegungsmuster und die Nutzung des Fischliftsystem aufzeichnen. Das ist für die Fische aber nicht schädlich, sagt uns Prof. Dr. Daniel Hering von der Universität Duisburg-Essen. Die Fische werden gefangen und wieder in ein Becken eingesetzt, damit sie sich von diesem Stress erholen. Dann werden sie gechippt und unterhalb des Wehres wieder freigelassen. Mithilfe einer Ultraschallanlage und einer Kamera, die beide fest in der Aufstiegsanlage installiert sind, werden die Anzahl, Größe und das Verhalten ein- und ausschwimmender Fische untersucht. Jetzt im Oktober haben die Wissenschaftler begonnen, die Video und Ultraschallaufnahmen auszuwerten. Das Chippen beginnt aufgrund der Fischwanderzeit im März 2024. Die Ergebnisse sind insbesondere für den Bau zukünftiger Anlagen spannend. Erste Ergebnisse werden 2024 erwartet. Das Projekt läuft zwei Jahre.

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Mona Belinskiy / Prof. Dr. Daniel HeringMona Belinskiy im Gespräch mit Prof. Dr. Daniel Hering
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