Fahrradstraße in Essen sorgt bei Geschäften auf der Rüttenscheider Straße für schlechte Stimmung

Die Rüttenscheider Straße in Essen ist schon seit Jahren ein Diskussionsthema. Seit September 2020 ist die Rü eine Fahrradstraße. Das sagen die Unternehmen dort dazu.

Fahrradstraße in Essen Rüttenscheid
© Radio Essen/Kostas Mitsalis

Unternehmen in Essen sehen Fahrradstraße kritisch

Die Unternehmen an der Rüttenscheider Straße beschweren sich über die Fahrradstraße dort. In einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer geben neun von zehn Unternehmen an, dass sie seit dem Bestehen der Fahrradstraße weniger oder viel weniger Kunden verzeichnen. Das wirkt sich bei fast 70 Prozent negativ auf das Geschäft aus. Die IHK sagt, dass vor allem der Lieferverkehr Sorgen bereitet. Es gebe zum Beispiel zu wenige Ladezonen für die Gastronomie und die Geschäfte auf der Rü.

Fahrradstraße in Essen wird von Unternehmen auch positiv bewertet

Die Fahrradstraße besteht seit September 2020 in Essen. Bei den Unternehmen auf der Rüttenscheider Straße handelt es sich meist um Gastronomiebetriebe und den Einzelhandel. Während sich beide über weniger Kunden beschweren, sagen aber fast alle, dass die Rü weiterhin gut erreichbar ist. 90 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Rüttenscheider Straße mit dem Fahrrad gut erreicht werden kann, 98 Prozent sagten das gleiche über den Fußverkehr. Auch der ÖPNV auf der Rüttenscheider ist von der großen Mehrheit als gut bewertet worden.

Unternehmen aus Essen beantworten Fragen zur Fahrradstraße auf der Rü

Die Industrie- und Handelskammer in Essen hatte 700 Unternehmen aufgefordert, bei der Umfrage mitzumachen. Innerhalb von zwei Wochen hat sich aber nur jedes siebte zurückgemeldet. Für einen Großteil der Befragten scheint das Thema also keine besondere Dringlichkeit zu haben. Insgesamt würden die Umfrage-Ergebnisse "Licht und Schatten" auf die Rüttenscheider Straße als Fahrradstraße werfen, schreibt die IHK.

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