Essener Urteil gegen habgierigen Apotheker: Das sagt das höchste Gericht

Das Essener Urteil gegen einen habgierigen Apotheker aus Bottrop bleibt bestehen. Der Apotheker hatte Revision eingelegt. Der Bundesgerichtshof hat die abgelehnt.

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Essen: Urteil gegen Apotheker aus Bottrop rechtskräftig

Es ist einer der größten Medizinskandale der letzten Jahre. Ein Apotheker in Bottrop hat jahrelang Krebsmedikamente mit zu wenig Wirkstoff hergestellt. Mindestens 14.500 Fälle sind bekannt. Bei den Krankenkassen hat er die Medikamente normal abgerechnet und so Millionen Euro eingestrichen. Bei insgesamt 17 Millionen Euro lag der Schaden, hat das Landgericht in Rüttenscheid festgestellt. Das hat den Apotheker wegen Habgier vor zwei Jahren zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte sich von dem Geld unter anderem eine luxuriöse Villa mit Wasserrutsche gebaut.

Bundesgerichtshof lehnt Einspruch gegen Urteil aus Essen ab

Dieses Urteil wollte der Apotheker nicht hinnehmen. Er ist in Revision gegangen. Der Bundesgerichtshof hat diese Revision jetzt als unbegründet abgelehnt. Das bedeutet, dass das Urteil rechtskräftig ist. Außerdem darf der Mann nie wieder als Apotheker arbeiten. Ob durch die Medikamente mit zu wenig Wirkstoff Menschen gestorben sind, ist unklar. Mehrere Patienten haben ihn auf Schmerzensgeld verklagt. Die Verfahren dazu hat das Landgericht aber unterbrochen. Die Betroffenen müssten sich das Geld vom Insolvenzverwalter holen.

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