Essen: Zwei Jahre RadEntscheid - Das ist seitdem passiert

In Essen wurde vor zwei Jahren eine historische Entscheidung getroffen. Die Forderungen der Initiative RadEntscheid wurden von den Politikerinnen und Politikern übernommen. So sieht die Bilanz nach zwei Jahren aus.

Die Markierungen an der Fahrradstraße in Essen.
© Radio Essen/Kostas Mitsalis

Essen zieht Bilanz: Zwei Jahre RadEntscheid - was ist passiert?

Die Initiatoren vom RadEntscheid in Essen haben damals hart gekämpft und 25.000 Unterschriften für bessere Radwege gesammelt. Vor zwei Jahren haben dann die Politikerinnen und Politiker im Rat abgestimmt und entschieden, dass die Forderungen der Initiative umgesetzt werden sollen. Seitdem hat sich zwar einiges getan. Die Bilanz der Stadt Essen fällt aber anders aus als die der Initiative RadEntscheid.

Aus Sicht der Stadt Essen hat sich einiges getan. Im vergangenen Jahr wurden beispielweise 200 Fahrradabstellanlagen aufgestellt, an 16 Kreuzungen gibt es jetzt einen grünen Abbiegepfeil für den Radverkehr, mehrere Sperrgeländer wurden entfernt und Bordsteine abgesenkt. Am Hatzper Bogen zum Beispiel wurde der Fuß- und Radweg erneuert und am Promenadenweg zwischen der Ringstraße und der Bachstraße in Kettwig ist die Anbindung jetzt besser.

RadEntscheid in Essen kritisiert die langsame Umsetzung

Die Initiatoren vom RadEntscheid stellen der Stadt allerdings ein schlechtes Zeugnis aus. In den zwei Jahren habe sich zu wenig getan und wenn, dann seien viele Maßnahmen qualitativ nicht ausreichend. Viele Essenerinnen und Essener fühlen sich bei einem aufgemalten Fahrradstreifen an der Seite neben den Autos nicht sicher und fahren deshalb lieber nicht mit dem Rad. Richtig abgesicherte Fahrradwege seien besser, sagen die Initiatoren. Die Planung sei immer noch viel zu langsam. Auf den ausgewiesenen Fahrradstraßen in Rüttenscheid, Holsterhausen und zwischen Steele und Zollverein fahren weiterhin Autos. Vor allem auf der Rü sei der Autoverkehr immer noch sehr dicht. Weiterer Knackpunkt ist der Essener Hauptbahnhof, erklärt der Sprecher der Initiative RadEntscheid im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

Demo in Essen von RadEntscheid

Das Jubiläums-Datum nehmen die Initiatoren von RadEntscheid zum Anlass für eine Demonstration am späten Nachmittag. Um 17 Uhr startet der Demozug am Grugaplatz, zieht sich über Rüttenscheid bis in die Innenstadt und endet gegen 18:30 Uhr am Hirschlandplatz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen zu Fuß, um deutlich zu machen, dass es zu wenige Radwege gibt. Die Initiatoren rufen alle dazu auf Plakate und Schilder mitzubringen.

Die Demo führt vom Grugaplatz über die Norbertstraße, die Alfredstraße, die Rü, vorbei an der Klarastraße und der Friederikenstraße, über die Witteringstraße, den Isenbergplatz, Rellinghauser Straße, Huyssenallee, die Freiheit, den Hauptbahnhof, Theaterplatz und endet am Hirschlandplatz. An all diesen Orten gibt es Kritik von RadEntscheid an der Radinfrastruktur. Es wird in dem Zeitraum zwischen Rüttenscheid und der Innenstadt zeitweise Verkehrsbehinderungen geben.

© Radio Essen / Timm Schröder
© Radio Essen / Timm Schröder

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