Essen zieht Bilanz - Erfolg für Mülldetektive!

In Essen sind die wilden Müllkippen an den Standorten der Papier- oder Flaschencontainer für alle Anwohnerinnen und Anwohner immer ein Ärgernis. Die Stadt setzt deshalb seit fünf Jahren Mülldetektive ein. Das haben sie im letzten Jahr erreicht.

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Essen rückt dem Müll auf die Pelle

Die Stadt Essen versucht seit Jahren die wilden Müllkippen einzudämmen. Das bedeutet viel Arbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Sie gehen immer wieder als Mülldetektive auf Streife und kontrollieren regelmäßig die Container-Standorte, an denen besonders häufig Müll abgeladen wird. Das sind meist Standorte, bei denen niemand in der Nähe wohnt und die mit dem Auto gut erreichbar sind. Hier laden immer wieder Menschen illegal ihren Müll ab. Es ist auch nicht einfach diejenigen zu fassen, die so etwas tun. Hin und wieder haben die Mülldetektive aber auch Glück und es klebt zum Beispiel noch die Adresse auf dem Karton, der neben dem Papiercontainer steht. Dann können sie Fotos machen und ein Bußgeldverfahren einleiten. Wer seinen Karton daneben stellt, zahlt 100 Euro Bußgeld. So hoch ist auch die durchschnittliche Bußgeldsumme bei der Stadt. Insgesamt hat die Stadt rund 26.000 Euro an Bußgeldern eingenommen im letzten Jahr. Dazu wurden 450 Bußgeldverfahren eingeleitet, 80 Verfahren waren zum Ende des Jahres noch nicht abgeschlossen. Das ist der komplette Bußgeldkatalog der Stadt Essen. Die Stadt hat im letzten Jahr in etwa so viele Bußgelder verhängt wie im Jahr davor. Die Zahlen sind relativ konstant geblieben.

Mülldetektive in Essen regelmäßig unterwegs

In Essen sind die Mülldetektive regelmäßig unterwegs - sogar über die Feiertage kontrollieren sie die Containerstandorte und nehmen Anzeigen auf. Über 500 Mal haben sie zwischen Mitte 2022 und August 2023 verschiedene Standorte besucht. Das Ziel ist es, gerade an den Hotspots, wilde Müllkippen möglichst schnell zu erkennen und entsorgen zu lassen. Damit sich nicht noch mehr Müll dort ansammelt. Diese präventive Arbeit wird von den Anwohnerinnen und Anwohnern auch wahrgenommen und macht alle auf das Problem aufmerksam. Essenerinnen und Essener können ganz einfach über die Mängelmelder-App solche Müllkippen melden. Die Meldungen über die App haben im letzten Jahr Rekordwerte erreicht. Besondere Hotspots werden zum Beispiel von den Entsorgungsbetrieben häufiger angefahren und gesäubert, als andere Standorte. Außerdem können jetzt alle Essenerinnen und Essener solche Dreckecken auch direkt bei der neuen Stadtwache in Altenessen melden.

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