Essen: Weitere Razzien nach rechten Polizei-Chats

Rund um die rechten Chats bei der Polizei Essen gab es am Dienstagmorgen wieder Razzien. Neun weitere Polizisten sollen an rechtsextremen WhatsApp-Gruppen beteiligt gewesen sein.

Durchsuchungen zu rechtem Netzwerk bei Polizei Essen

Sie sind eine Schande für die Polizei. So hat NRW-Innenminister Herbert Reul Mitte September auf die rechten Chats bei der Essener Polizei reagiert. Nun weitet sich der Skandal offenbar weiter aus. Am Dienstagmorgen wurden zeitgleich 17 Wohnungen und Büros von neun weiteren Polizisten durchsucht. Es wurden Handys und andere Datenträger sichergestellt, sagt die Staatsanwaltschaft. Auf die neun Polizisten aus Essen und Mülheim sind die Ermittler durch die Auswertung anderer Chats gestoßen. Sie sollen unter anderem volksverhetzende Bilder, Videos und Töne gepostet haben. Ob die Verdächtigen alle suspendiert wurden, ist noch nicht klar.

Rechte WhatsApp-Chats bei Polizei Essen

Vor zwei Monaten wurde ein rechtes Netzwerk bei der Essener Polizei aufgedeckt. Da ging es um rund 30 Polizisten, vor allem von der Wache in Mülheim. Einige von ihnen sollen bei der Polizei rausgeschmissen werden. Bei anderen wurde die Suspendierung zurück genommen. Bei einer Polizistin konnte zum Beispiel gar nicht nachgewiesen werden, dass sie ein entsprechendes Video vor vielen Jahren überhaupt angeguckt hat. Außerdem war darauf eine Parodie auf Hitler zu sehen und damit kein strafbarer rechtsextremer Inhalt. Zu den Razzien am Dienstag soll es im Laufe des Tages mehr Infos geben.

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