Essen: Verkaufsverbot für Feuerwerk trifft Branche hart

Essen: Verkauf von Feuerwerk verboten

"Letztes Jahr haben es noch viele mit Hängen und Würgen geschafft durchzukommen. Jetzt ist das für viele der Tod", sagt der Chef von Ruhrfeuerwerk in Kupferdreh. Er selbst hat Glück im Unglück. Das Feuerwerken ist für ihn ein Nebenjob. Für viele seiner hauptberuflichen Kollegen wird es nun sehr eng. "Die Feuerwerksindustrie arbeitet das ganze Jahr auf die drei Tage vor dem Jahreswechsel hin", meint er. Das erneute Verkaufsverbot vergleicht er deshalb mit einer zweijährigen kompletten Schließung eines Ladens. Sein Fazit: "Keine andere Branche ist in den letzten zwei Jahren so kaputt gemacht worden".

Feuerwerker in Essen hat wegen Verbot viel zu tun

Über das ganze Jahr werden in Feuerwerksfirmen Bestellungen aufgenommen und vorab gepackt, Speditionen werden beauftragt. "Diese Arbeit ist nun umsonst", sagt der Feuerwerker aus Kupferdreh. Er muss nun mit seinen Kollegen hunderte fertig gepackte Pakete wieder auspacken, das Feuerwerk kommt zurück in sichere Lager. Außerdem wollen die Kundinnen und Kunden so schnell wie möglich ihr Geld zurück. "Die Arbeit potenziert sich ins Unermessliche", meint er. Er setzt nun auf die Impfpflicht, damit im nächsten Jahr zum Jahreswechsel endlich wieder Feuerwerk verkauft werden kann.

Kein Feuerwerksverkauf in Essen

Durch das Verkaufsverbot für Feuerwerk fällt in diesem Jahr zum Beispiel auch erneut der große Feuerwerksverkauf in der Eishalle in Frohnhausen aus. Da mussten schon im letzten Jahr viele Online-Bestellungen storniert werden. Bund und Länder haben am 2. Dezember beschlossen, dass der Verkauf von Böllern und Raketen in diesem Jahr erneut verboten wird. Das Zünden von Feuerwerk bleibt dagegen grundsätzlich erlaubt, zum Beispiel von noch eingelagertem Feuerwerk aus den letzten Jahren. Städte können aber Verbotszonen festlegen, in denen kein Feuerwerk abgebrannt werden darf. Im letzten Jahr hat die Stadt Essen auf eine solche Verbotszone verzichtet.

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