Essen: Verbraucherzentrale kämpft mit Corona-Folgen

Corona hat bei der Verbraucherzentrale in Essen für viel Arbeit gesorgt. Im letzten Jahr wurden dort mehr als 9000 Beschwerden geklärt. Vor allem rund um Reisen, Online-Handel und Schulden.

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Ärger mit Reiseveranstaltern in Essen

Mehr als 9000 Mal hat die Verbraucherzentrale in der Innenstadt im letzten Jahr den Menschen in Essen geholfen. Vor allem die Folgen von Corona haben für viel Arbeit gesorgt. Platz 1 der Beschwerde-Liste: Reisen und Veranstaltungen. Oftmals wollten Veranstalter den Kunden kein Geld für ausgefallene Reisen oder Veranstaltungen zurückerstatten. Teilweise passierte das erst nach hartnäckigem Drängen, teilweise wollten die Veranstalter die Kunden mit Gutscheinen vertrösten. "Besonders verärgerte die Menschen, wenn Anbieter auf ihre Anfragen gar nicht oder erst nach Wochen reagierten", sagt Manuela Duda, die Chefin der Essener Verbraucherzentrale.

Verbraucherzentrale Essen übergibt Jahresbericht 2020
© Moritz Leick, Stadt Essen
© Moritz Leick, Stadt Essen

Menschen in Essen fallen auf Internetbetrug herein

Eine weitere Corona-Folge: Mehr Menschen kauften angesichts geschlossener Läden im Internet. Dort warten gefälschte Internet-Shops, Pishing-Mails um Daten zu klauen und irreführende Werbung zu Sofortkrediten. Immer wieder sind Essener:innen auf unseriöse Angebote hereingefallen. Teilweise kam die bestellte Ware gar nicht, viel zu spät oder mit großen Mängeln an. Nach Datenklau wurden auf die Namen der Hilfesuchenden Verträge abgeschlossen. Bei manchem ist anschließend sogar ein ruppiges Inkassoschreiben im Briefkasten gelandet.

Verbraucherzentrale Essen hilft bei Geldproblemen

Wegen Corona haben einige Essener:innen ihren Job verloren oder mussten monatelang in Kurzarbeit. Besonders für viele Familien war das finanziell kaum zu stemmen. So häuften sich auch der Verbraucherzentrale Anfragen wegen Kontopfändungen oder drohenden Energiesperren. Hier hat die Schuldner- und Insolvenzberatung geholfen. Unter anderem haben die Berater dabei geholfen ein Basiskonto einzurichten oder die Stundung von Krediten zu organisieren. In rund 4000 Fällen war die Verbraucherzentrale mit ihrer Beratung erfolgreich. So konnten die Betroffenen 110.000 Euro an ungerechtfertigten Kosten einsparen.

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