Essen: Urteil nach großem Betrug mit Coronatests

Zum großen Betrug in einigen Corona-Testzentren in Essen ist das Urteil gefallen. Der Betreiber aus Bochum muss für sechs Jahre ins Gefängnis. Er hat zugegeben, dass er deutlich mehr Tests abgerechnet hat, als wirklich gemacht wurden.

Corona Schnelltests radio essen
© Andreas Laible / Funke Foto Services

Essen: Betrug in Corona-Testzentren

Im Prozess um den großen Betrug in Corona-Testzentren ist das Urteil gefallen. Ein 49-jähriger Unternehmer aus Bochum muss für sechs Jahre ins Gefängnis. Vorher hatte er im Prozess nach langem Ringen zugegeben, dass er in seinen "Medican"-Testzentren monatelang mehr Tests abgerechnet hat, als tatsächlich gemacht wurden. "Der Angeklagte handelte mit einer Selbstbedienungsmentalität, die ihresgleichen sucht", sagte der Richter in seiner Urteilsbegründung. Von Anfang an gab es keine richtige Buchführung. Deshalb war von vornherein klar, dass die Abrechnung nicht stimmen konnte.

Betreiber von Testzentren in Essen muss ins Gefängnis

Das Gericht sagt, dass dem Bund so ein Schaden von 24,5 Millionen Euro entstanden ist. Zumindest rund 17 Millionen Euro soll der Angeklagte bis Ende August zurückzahlen können. Auch sein Sohn war angeklagt. Gegen ihn war das Verfahren schon vor einiger Zeit gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden. Auch in Essen standen sechs Zelte von "Medican": Auf den Baumarktplätzen in Kettwig, Altenessen, Borbeck, Frillendorf und Rellinghausen. Und vor Ikea im Westviertel. Unter anderem dort haben Reporter beobachtet, wie viele Tests gemacht wurden und wie viele abgerechnet wurden. So wurde der Betrug aufgedeckt.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline