Essen: Urteil im Prozess um tödlichen Unfall an Straßenbahn-Haltestelle

In Essen gibt es jetzt ein Urteil zu dem tödlichen Autounfall an einer Straßenbahn-Haltestelle. Eine Seniorin war in eine Menschenmenge gefahren. Dabei gab es mehrere Schwerverletzte. Ein Mann ist an den Folgen gestorben.

© Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services

Essen: Haftstrafe nach tödlichem Unfall

Nach dem tödlichen Unfall an einer Straßenbahn-Haltestelle in Frohnhausen ist die damalige Fahrerin jetzt zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Unfall ist am 29. Februar 2020 passiert. Eine damals 81-Jährige soll mit ihrem Auto in Fahrgäste gefahren sein. Laut Urteil hat sie ein anderes Auto mit recht hohem Tempo rechts überholt. Dann ist sie in neun Menschen gefahren. Ein Mann ist einige Wochen später an seinen Verletzungen gestorben, zwei Jugendliche mussten notoperiert werden, einer schwebte in Lebensgefahr.

Die Frau hatte im Prozess lange geschwiegen und erst am sechsten Verhandlungstag eine Entschuldigung geäußert. Deshalb hat der Prozess so lange gedauert. Jetzt hat sie dem Richter versprochen, nie mehr Auto zu fahren. Die jetzt 85-Jährige darf ohnehin erst in zwei Jahren einen neuen Führerschein beantragen. Ob sie den dann überhaupt bekommen würde, ist fraglich. Wie genau es zu dem Unfall kam, ist immer noch ungeklärt. Das Auto war nicht defekt und die Fahrerin war bei vollem Bewusstsein. Laut dem Landgericht hat sie deshalb ihre Sorgfaltspflicht verletzt und sich der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht.

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