Essen: Tunnelbau am S-Bahnhof Kettwig verzögert sich

In Essen soll ein Tunnel am S-Bahnhof in Kettwig erweitert werden. Die Stadt Essen plant weiter, muss aber viele Hürden überwinden. Das sind die nächsten Schritte.

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Tunneldurchstich in Essen dauert wohl länger

In Essen wird weiter an einem neuen Tunnel in Kettwig gearbeitet. Die Stadt Essen will den bestehenden S-Bahn-Tunnel in Richtung Ruhr verlängern. Der Tunnel führt aktuell nur bis zum zweiten Gleis, könnte aber erweitert werden. Dort liegt noch ein weiteres Gleis der Bahn, auf das die Bahnen ausweichen können. Der Tunnel muss unter dem Gleis durchgehen und auf der anderen Seite werden Rampen gebaut, über die Radfahrer und Fußgänger zur Ruhr kommen. Die Rampen sollen so angelegt werden, dass auch alle anderen dort langkommen. Die Stadt wollte in diesem Jahr ein Ingenieurbüro beauftragen, das die Planung für den Bau des Tunnels übernimmt. Die Vergabe wird sich allerdings verzögern, hat die Stadt Essen den Politikerinnen und Politkern im Verkehrsausschuss erklärt.

© Stadt Essen
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Essen will Verbindung ans Ruhrufer in Kettwig bauen

In Essen zieht sich die Planung für den neuen Tunnel am Ruhrufer länger hin. Die Stadt muss dabei mit der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt zusammenarbeiten. Nach Erfahrungen der Stadt aus der Vergangenheit sind solche Prozesse immer sehr langwierig. Schon jetzt hat die Stadt eine Sperrung der S-Bahnstrecke für 2026 beantragt, obwohl noch gar nicht klar ist, wie der Tunnel gebaut werden soll. Aber die Bahn plant solche Sperrungen von Strecken für Bauarbeiten meist bis zu drei Jahre im Voraus. Bis dahin müssen die Planungs- und Vergabeverfahren möglichst abgeschlossen sein.

Tunnel in Essen sorgt für neue Möglichkeiten

Durch den neuen Tunnel in Essen am S-Bahnhof Kettwig sollen in Zukunft alle direkt an die Ruhr kommen. Bisher ist dafür ein langer Umweg nötig. Fußgänger und Radfahrer können dann direkt von der S-Bahn an die Ruhr zum Leinpfad kommen und von da in Richtung Werden oder Mülheim starten. Auch die Weisse Flotte Baldeney will den alten Anleger am Kattenturm wieder einrichten. Der Anleger war bei einem Sturm vor Jahren zerstört worden. Damals galt der Anleger als nicht rentabel und wurde deshalb auch nicht wieder aufgebaut. Inzwischen fahren aber wieder mehr Menschen mit den Schiffen der Weissen Flotte und ein Anleger zwischen Kettwig und dem Baldeneysee könnte sich wieder lohnen.

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