Essen: Tagung zum Krieg in der Ukraine

In Essen sprechen Expertinnen und Experten am Freitag, 10. Juni, über den Krieg in der Ukraine. Zu der Tagung in der Messe kommen unter anderem Wissenschaftler aus der Ukraine, den USA und Deutschland.

© Messe Essen, Fotograf: Rainer Schimm

Tagung zum Ukraine-Krieg in Essen

"Genozid der Ukrainer: Vergangenheit bis Gegenwart“ heißt die Tagung, die am Freitag im Ruhrsalon der Essener Messe stattfindet. Dabei geht es vor allem um den "Holomodor". Eine schwere Hungersnot Anfang der 1930er Jahre soll die damalige Führung der Sowjetunion dazu genutzt haben, um mehrere Millionen Menschen in der Ukraine gezielt auszuhungern. Die Ukraine selbst und auch Historikerinnen und Historiker sprechen von einem Völkermord. Die Bewertung bleibt aber umstritten, deshalb ist der "Holodomor" bis heute nicht offiziell als Völkermord anerkannt. Unter anderem spricht der Vorsitzender der Psychiatrien in der Ukraine auf der Tagung über die seelischen Folgen der Hungersnot.

Experten sprechen in Essen über Völkermord in der Ukraine

Eine Historikerin erklärt, dass auch das moderne Russland eine Hungernot als Strategie sieht. Neben den Expertinnen und Experten aus der Ukraine sind bei der Tagung auch Kollegen aus Deutschland und den USA dabei. Die Tagung läuft von 11 bis 18 Uhr. Sie wird unter anderem vom Verein "Ukrainisches Haus" in Düsseldorf und dem Essener Grünen Bürgermeister Rolf Fliß organisiert. Er kümmert sich um Menschen aus der Ukraine in Deutschland.

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