Essen: Streit um Parkplatz völlig eskaliert - Ermittlungen gegen vier Essener

Zwei Autos, ein Parkplatz: Aus der Situation ist in Essen ein Streit mit mehreren Beteiligten eskaliert.

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Parkplatz-Streit in Essen eskaliert

Am Freitagnachmittag ist in Essen ein Streit um einen Parkplatz eskaliert. Offenbar wollten nämlich gleich zwei Autofahrer (36 und 53) ihren Wagen auf dem freien Stellplatz an der Engelbertstraße/Herkulesstraße parken. Der Streit über den einen Parkplatz ist dabei eskaliert. Der 53-Jährige war ausgestiegen und hat sich nach eigenen Aussagen auf den freien Platz gestellt. So wollte er dem 36-Jährigen deutlich machen, dass er diesen für sich beanspruchte. Der 36-jährige Skoda-Fahrer soll sich dadurch wenig beeindruckt gezeigt haben, er soll gehupt haben und langsam in Schrittgeschwindigkeit in Richtung Parkplatz gerollt sein. Ein 29-Jähriger, der das Geschehen mitbekam, ist dem 53-Jährigen zur Seite gesprungen.

Flucht mit Pfefferspray und durchdrehenden Reifen

Der Skoda-Fahrer hat sich davon aber nicht beeindrucken lassen: Er soll weitergerollt sein und dabei die beiden Männer angefahren und den 29-Jährigen leicht verletzt haben. Als der 36-Jährige bemerkte, dass der 29-Jährige die Polizei anrief, soll er versucht haben, davonzufahren. Das wollten die beiden anderen aber verhindern. Die beiden Männer (29/53) sowie ein weiterer 21-Jähriger, der zu Hilfe geeilt kam, wollten sich dem Wagen in den Weg stellen - diesmal um seine Flucht zu verhindern. Weil dieser mit durchdrehenden Reifen angefahren sein soll, sprangen alle drei Männer beiseite. An der Parkplatzausfahrt soll der 36-Jährige dann sein Beifahrerfenster geöffnet haben, um Pfefferspray in Richtung der Männer zu sprühen, anschließend fuhr er davon. Er konnte kurze Zeit später in seiner Wohnung angetroffen werden.

Polizei Essen ermittelt auch gegen "Helfer"

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie unerlaubten Entfernens vom Unfallort gegen den 36-Jährigen. Zudem fuhr dieser nach aktuellen Ermittlungen ohne gültige Fahrerlaubnis. Auch wurde der 36-Jährige für eine Blutprobe mit zur Wache genommen, da die Beamten in seiner Wohnung deutlichen Cannabisgeruch wahrnahmen. Gegen die drei anderen Männer wird wegen Nötigung ermittelt. In diesem Zusammenhang weist die Polizei auf die Straßenverkehrsordnung hin, die eindeutig regelt, dass derjenige an einer Parklücke Vorrang hat, der sie zuerst unmittelbar erreicht. Das "Freihalten" einer Parklücke ist nicht gestattet.

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