Essen: Stellwerke der Ruhrbahn sollen umgestellt werden

Essen bekommt neue Stellwerke

In den 1970er Jahren hat die Ruhrbahn in Essen die ersten Relaisstellwerke in Betrieb genommen. Auch rund 50 Jahre später laufen sie noch. Es ist also höchste Eisenbahn für eine Kompletterneuerung der Stellwerkstechnik in Essen. Fünf Stellwerke hat die Ruhrbahn für die Steuerung der U-Bahnen und Straßenbahnen, unter anderem am Hauptbahnhof und in Altenessen. Wenn sie nicht erneuert würden, rechnet die Stadt in einer Vorlage damit, dass es zu "längerfristigen Störungen, Ausfällen bis hin zur Außerbetriebnahme von Stellwerken und damit der Tunnelstrecken kommen kann".

Neue elektronische Stellwerke in Essen

Die Stellwerke sollen deshalb nach und nach auf Elektronik umgestellt werden. Dazu gehören die Innenanlagen mit Computern und Technik ebenso wie die Außenanlagen mit Signalen und Verkabelung. Die vorhandenen Relaisstellwerke müssen so lange in Betrieb sein, bis die elektronischen fertig sind. Sonst käme es zum Stillstand beim Bahnverkehr. Die elektronischen Stellwerke müssen daher in neuen Betriebsräumen untergebracht werden. Die Stadt und die Ruhrbahn wollen alle fünf Stellwerke gleichzeitig ausschreiben. Der aktuelle Plan sieht vor, dass sie alle bis 2030 erneuert sind.

Essen: Bahnen sollen pünktlicher kommen

Die Erneuerung soll 130 Millionen Euro kosten. Mehr als die Hälfte davon wollen sich Stadt und Ruhrbahn von Bund und Land über Fördergelder zurückholen. Sie rechnen aber schon damit, dass es wegen der steigenden Preise wohl nicht bei den 130 Millionen Euro bleiben wird. Immerhin sollen alle Essener Bahnpendlerinnen und Bahnpendler etwas von der Erneuerung haben: Mit den neuen Stellwerken sollen die Bahnen in Zukunft pünktlicher kommen. Auch liegen gebliebene Bahnen sollen leichter umfahren werden können. In dieser Woche stimmen die Politiker im Rat über die Erneuerungspläne ab. Danach sollen die Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

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