Essen: Steag könnte Hilfe von RAG-Stiftung bekommen

Die RAG-Stiftung prüft offenbar Hilfe für die Steag im Südviertel von Essen. Der Energieversorger Steag steckt in finanziellen Schwierigkeiten, weil Steinkohlekraftwerke kaum noch rentabel betrieben werden können.

Die RAG-Stiftung in Essen überlegt, der Steag im Südviertel zu Hilfe zu kommen. Der Energiekonzern Steag ist ein großer Steinkohleverstromer in Deutschland. Er gehört mehreren Stadtwerken, auch die Stadtwerke bei uns in Essen sind beteiligt. Es ist aber seit der Energiewende unter Druck und hat schon einen großen Stellenabbau angekündigt. Der Hintergrund: Steinkohlekraftwerke können heute kaum noch rentabel betrieben werden.

Nachdem mehrere Stadtwerke öffentlich über ihren Ausstieg nachgedacht haben, könnte die RAG als Treuhänder einsteigen und für Stabilität während des Unternehmens-Umbaus sorgen, berichten mehrere Medien. Eine Sprecherin bestätigte: "Wir prüfen aufgrund unserer langjährigen Erfahrung, ob wir eine treuhänderische Funktion ausüben können." Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Hilft die RAG-Stiftung in Essen`?

Die RAG-Stiftung erwirtschaftet mit Beteiligungen an Firmen Gewinne, mit denen sie die Ewigkeitskosten des Bergbaus finanziert. Die Stiftung hat unter anderem Anteile an großen Unternehmen wie EVONIK oder der Aufzugsparte von ThyssenKrupp. Letztes Jahr verfügte die Stiftung über ein Vermögen von 18,7 Milliarden Euro.

Im Sommer hatte die Stiftung die Jahresbilanz 2019 für ihr erstes Geschäftsjahr mit der Bewältigung der Ewigkeitskosten vorgestellt. Für die laufenden Kosten des stillgelegten Bergbaus fallen demnach rund 290 Millionen Euro an. Gerechnet hatte die Stiftung mit 300 Millionen und war entsprechend zufrieden. Die Ewigkeitskosten umfassen unter anderem das laufende Abpumpen des Grubenwassers, damit es nicht an die Oberfläche kommt. 

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