Essen: Heftige Kritik an STEAG-Beteiligung der Stadtwerke Essen

Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Beteiligung der Stadtwerke Essen und weiterer Stadtwerke an der STEAG. Es sei nicht Aufgabe von kommunalen Unternehmen sich an privaten Unternehmen zu beteiligen, sagt der Bund der Steuerzahler bei der Vorstellung des neuen Schwarzbuches.

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Steuergelder in Essen nicht für Beteiligungen verschwenden

Zusammen mit weiteren Stadtwerken haben die Stadtwerke Essen vor 10 Jahren die STEAG gekauft. Das weltweit agierende Energieunternehmen macht aber immer mehr Verluste. Deshalb müssen die Stadtwerke Essen immer mehr Geld abschreiben. Inzwischen sind das rund 60 Prozent, schätzt der Bund der Steuerzahler in der aktuellen Ausgabe des Schwarzbuches. Der Bund der Steuerzahler kritisiert deshalb den Kauf der STEAG durch die Stadtwerke Essen, damit sei man ein zu großes Risiko eingegangen.

Risiken von Beteiligungen werden oft unterschätzt

Insgesamt sollten sich Kommunen und der Staat nicht an privaten Unternehmen beteiligen, sagen die Steuerwächter weiter. Deshalb lehnen sie zum Beispiel auch eine Beteiligung am thyssenkrupp-Konzern ab. Das haben zuletzt Gewerkschaften gefordert. Das würde nur funktionieren, wenn die Beteiligung mit einer schnellen Ausstiegs-Strategie versehen wäre, erklären sie weiter. Gerade jetzt in der Corona-Krise werden solche Beteiligungen immer öfter gefordert, um die private Unternehmen zu retten.

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