Essen: So ist die aktuelle Lage bei den Flüchtlingen aus der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine geht weiter und damit kommen auch bei uns in Essen weiterhin viele Menschen an, die aus ihrer Heimat fliehen. Das ist die aktuelle Lage in der Stadt.

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© Reto Klar / Funke Foto Services

In Essen entspannt sich die Lage für Flüchtlinge aus der Ukraine leicht

Am letzten Wochenende sind in Essen weniger Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Es waren so viele wie sonst an einem Tag. In den letzten Wochen sind pro Tag rund 80 Flüchtlinge angekommen. Die Stadt Essen bekommt außerdem keine weiteren Flüchtlinge zugewiesen. Nach dem Königsteiner Schlüssel, der die Kapazitäten für die Kommunen regelt, hat die Stadt inzwischen mehr als genug Flüchtlinge aufgenommen. Deshalb war die Situation in Essen vor ein paar Tagen noch deutlich schwieriger. Jetzt kommen aber immer noch Menschen hier an, die in Essen Familie oder Freunde haben, die ihnen helfen können.

Neue Unterkünfte in Essen werden genutzt

Aktuell hat die Stadt noch 229 freie Plätze in ihren Flüchtlingseinrichtungen. In dieser Woche werden nach und nach auch die Plätze in der neuen Unterkunft St. Altfrid in Kettwig vor der Brücke genutzt. Dort stehen 110 Plätze in der Jugendbildungsstätte des Bistums Essen zur Verfügung. Inzwischen kann die Stadt auch 203 Wohnungen an Familien aus der Ukraine vermitteln. Dafür benötigen die Geflüchteten eine Fiktionsbescheinigung und die Zusage der Mietzahlung durch das Amt für Wohnen und Soziales. Das wird alles bei der Stadt bearbeitet. In den letzten Wochen hatten Essenerinnen und Essener der Stadt rund 1000 Wohnungen zur Vermittlung angeboten. Hier können sich Flüchtlinge aus der Ukraine bei der Stadt bewerben: wohnraum-fuer-fluechtlinge@essen.de.

Viele Ukrainer wollen wohl nur auf Zeit in Essen bleiben

Aktuell haben sich 4136 Personen bei der Servicestelle Flüchtlinge bei der Stadt Essen gemeldet. 2909 leben bei Familien und Freunden, 1108 wohnen in den Flüchtlingsunterkünften der Stadt Essen und den Unterkünften des Landes. Erst einmal haben 1270 von ihnen einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis gestellt. Die meisten haben auch schon die entsprechenden Bescheinigungen bekommen. Die Stadt Essen erklärt auf Radio Essen-Nachfrage, dass aber auch viele wieder zurück wollen in die Ukraine, sobald das möglich ist. Ukrainer dürfen sich drei Monate ohne Aufenthaltserlaubnis in der EU aufhalten.

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