Essen: Silvester-Randale werden Thema für die Landes-Politik

Eine Woche nach der Silvester-Randale in Essen-Altenessen laufen die Ermittlungen weiter. Die Polizei wollte sich auf Radio Essen-Nachfrage nicht zum aktuellen Stand äußern. Ab sofort beginnt auch die Stadt mit Maßnahmen in Altenessen. 

So sah es am Altenessener Markt nach der Randale an Silvester aus
© Radio Essen

Randale an Silvester: Polizei Essen wertet weiter Videos aus

Eine komplett zerstörte Bushaltestelle am Altenessener Markt, verkohlte Mülleimer, beschädigte Werbetafeln und hunderte Glasscherben: In der Silvesternacht haben rund 25 junge Menschen dort randaliert. "Die Ermittlungen laufen weiter", heißt es von einem Polizeisprecher auf Nachfrage von Radio Essen. Details zum aktuellen Stand wollte die Polizei nicht nennen. Die zuständigen Beamten werten aktuell unter anderem Zeugenvideos aus. Zuletzt hieß es, dass 4 Tatverdächtige identifiziert wurden.

Stadt Essen setzt besondere Teams ein nach Randale in Altenessen

Die Stadt verlegt ab sofort ein City Service Team von der Innenstadt nach Altenessen. Das Team agiert wie ein Sicherheitsdienst und kann Menschen im Stadtteil ansprechen. Sie stehen außerdem im Kontakt mit einer zusätzlich eingesetzten Doppelstreife aus Polizei und Ordnungsamt.

Sobald genau klar ist, welche Täter, wie beteiligt waren, wird auch die Stadt informiert. "Wir warten auf Ermittlungsergebnisse", heißt es von einer Stadtsprecherin. Sie will nach der genauen Aufklärung in mehreren sogenannten Fallkonferenzen zusammenkommen. Daran nehmen dann das Jugendamt, das Sozialamt, das Integrationsmanagement, der Allgemeine Soziale Dienst und die Jugendgerichtshilfe teil. Die Mitarbeiter können sich dann das familiäre Umfeld der Täter genauer anschauen und weitere Maßnahmen einleiten. Je nach Fall könnten zu den Maßnahmen zum Beispiel Integrationsmaßnahmen, eine pädagogische Betreuung oder Hilfe bei der Erziehung gehören. Weil die Ermittlungen noch laufen, gibt es aber noch keinen Termin für eine mögliche Konferenz.


Polizei Essen zur Lage in Altenessen

Bei einem Treffen von Oberbürgermeister Thomas Kufen mit weiteren Vertretern der Stadt hat die Polizei einige Zahlen zu den Straftaten im Bereich der zuständigen Polizei-Inspektion genannt. Im Bereich der Polizei-Inspektion Nord gab es im Jahr 2015 rund 19.000 Straftaten. Im Jahr 2020 waren es bis November rund 10.000 Straftaten. Das wirkt auf den ersten Blick wie ein deutlicher Rückgang an Straftaten. Die Polizei gab allerdings keine Auskunft über die Zahlen in den Jahren dazwischen. Somit ist es schwierig eine eindeutige Aussage über die Lage vor Ort zu machen.

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