Corona in Essen: So geht es mit den Schulen im Lockdown weiter

Die Schulen in Essen bleiben bis Ende Januar grundsätzlich geschlossen. Der Unterricht soll vor allem digital stattfinden. In den Essener Kitas gibt es nur eine Notbetreuung.

Maskenpflicht in Schulen in Essen

Unterricht in Essen im Januar komplett digital

Nach den Beratungen zwischen Bund und Länder am Dienstag (5.1.) gab es noch Unklarheiten, wie es mit den Schulen in Essen weitergeht. Vom Bund hieß es, die Schulen sollen bis Ende Januar geschlossen bleiben, bis dahin wurde auch der allgemeine Corona-Lockdown verlängert. Ausnahmen seien aber möglich. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich dazu am Mittwoch mit dem Schulministerium beraten und folgende Regeln für die Schulen in NRW und Essen beschlossen:

Die Schulkinder in Essen müssen bis Ende Januar (31.1.) zu Hause bleiben. Der Unterricht soll komplett digital und auf Distanz stattfinden, hat NRW-Schulministerin Gebauer am Mittwoch gesagt. Das gilt explizit auch für Kinder in den Grundschulen und Abschlussklassen. Eltern sollen die Kinder zu Hause betreuen. Wenn das gar nicht geht, gibt es zumindest für die Klassen 1 bis 6 eine Alternative. Diese Kinder werden in der Schule betreut. Es gibt dort aber nur eine Betreuung, keinen regulären Unterricht. Die Präsenzpflicht in den Schulen ist bis zum 31. Januar ausgesetzt. In dieser Zeit soll es auch keine Klassenarbeiten und Klausuren geben, außer sie sind dringend nötig. Die Schulen können Anfang nächster Woche noch zwei Tage den digitalen Unterricht vorbereiten. Ab Mittwoch, den 13. Januar muss er dann spätestens starten, sagt die die NRW-Landesregierung. Wenn es zu Lockerungen kommen sollte, müssen die Schulen als erstes dran sein, hat die Schulministerin heute betont.

Kritik von Elternverein in Essen

Der Verein "Eltern der Essener Schulen" kritisiert die komplette Schulschließung. "Die Grundschulen in Essen scheinen kein Infektionsherd zu sein, warum man dort kein Angebot machen kann, verstehe ich nicht", sagt der Vorsitzende Hendrik Härtig. Er macht sich Sorgen, dass der Distanzunterricht an vielen Schulen nur aus Arbeitsblättern für zu Hause besteht - so war es vielerorts im ersten Lockdown. Viele Kinder und Eltern waren damit überfordert. "Da werden wieder viele Schülerinnen und Schüler abgehängt werden", meint der Vereins-Vorsitzende.

Kitas in Essen weiter mit Notbetreuungen geöffnet

Die Kitas bei uns in Essen bleiben dagegen weiter geöffnet. Die Landesregierung bittet aber alle Eltern ihre Kinder, wenn möglich zu Hause zu betreuen. Dafür gibt es pro Elternteil in diesem Jahr zehn zusätzliche Kinderkrankentage. Alleinerziehende erhalten entsprechend 20 zusätzliche Kinderkrankentage in diesem Jahr. Wer sein Kind nicht zu Hause betreuen kann, kann es in die Kita bringen. Die vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten werden aber um zehn Stunden pro Woche gekürzt.

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