Corona in Essen: Lockdown verlängert, weniger Kontakte & Bewegungsradius engeschränkt

Die weiteren Corona-Einschränkungen sind entschieden. Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass der Lockdown bis Ende Januar verlängert wird. Dazu gibt es aber noch weitere neue Regeln, die vor allem unsere Kontakte weiter einschränken sollen, um das Virus zu bekämpfen.

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Corona-Lockdown in Essen wird länger

Eine der Regelungen war schon vor Neujahr abzusehen. Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass der Corona-Lockdown verlängert wird und jetzt bis einschließlich 31. Januar 2021 dauern soll. Bis dahin bleibt alles geschlossen, was jetzt seit Mitte Dezember auch zu bleiben musste. Ausgenommen sind weiterhin:

  • Einzelhandel für Lebensmittel sowie Wochenmärkte für Lebensmittel, Direktvermarkter von Lebensmitteln, Tierbedarfs- und Futtermittelmärkte
  • Abhol- und Lieferdienste
  • Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte
  • Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien
  • Optiker, Hörgeräteakustiker
  • Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Fahrradwerkstätten
  • Banken und Sparkassen

Weitere Kontaktbeschränkungen und eingeschränkter Bewegungsradius

Bei den Besprechungen von Bund und Länder wurde außerdem darüber diskutiert, wie die privaten Kontakte weiter eingeschränkt werden können. Ab Montag, 11. Januar dürfen sich draußen nur noch der eigene Haushalt plus eine weitere Person aus einem anderen Haushalt treffen. Dies gilt auch als Empfehlung für Treffen in der eigenen Wohnung. Zunächst galt die Regel auch für Kinder unter 14 Jahren. In der aktuellen Corona-Verordnung für NRW wurde diese Regelung aber wieder gekippt.

Für Corona-Hotspots, die einen Inzidenz-Wert von 200 überschreiten, gilt gleichzeitig eine neue Regel. Sie gibt an, in welchem Umkreis man sich draußen aufhalten darf. Außerhalb der Wohnung darf man sich dann nur noch in einem Umkreis von 15km zum Wohnort bewegen. Es sei denn, es gibt einen triftigen Grund, weiter weg zu müssen. Zu den Gründen gehören u.a. die Arbeit, Arztbesuche oder Einkaufen. So sollen Tagesausflüge zum Beispiel ins Sauerland vermieden werden. Essen war im Dezember für ein paar Tage Corona-Hotspot. Aktuell liegen die Zahlen wieder deutlich niedriger. Hier könnt Ihr Euch immer über den aktuellen Inzidenzwert für Essen informieren.

Update vom 8. Januar: Auch diese Regel kommt in der ab 11. Januar gültigen Corona-Verordnung von NRW nicht vor. Gesundheitsminister Laumann sagte, es sei den Kommunen selbst überlassen, ob sie bei einem Wert über 200 den Bewegungsradius einschränken oder nicht.

Unklarheiten bei Schulen und Kitas in Essen

Wie es genau an Schulen und Kitas weitergeht, war noch unklar. Kanzlerin Merkel klang bei ihrer Pressekonferenz so, als würden Schulen und Kitas überall bis Ende Januar geschlossen bleiben. Ministerpräsident Armin Laschet kündigte dagegen an, dass er darüber am Mittwoch (6. Januar) mit der NRW-Schulministerin und der NRW-Familienministerin beraten will.

Die mittlerweile beschlossenen Regeln für Schulen und Kitas in Essen lest Ihr hier.

Wer sein Kind zuhause weiterhin betreuen kann oder ein andere Möglichkeit hat, wird gebeten, das Kind nicht in die KiTa zu bringen. Die Notbetreuung ist für diejenigen, die keine andere Möglichkeit haben, ihre Kinder zu beaufsichtigen. Dafür sollen Eltern sich in diesem Jahr doppelt so lange für Kinder krankschreiben lassen dürfen wie üblich. Der Bund will gesetzlich regeln, dass das Kinderkrankengeld im Jahr 2021 für zehn zusätzliche Tage pro Elternteil (20 zusätzliche Tage für Alleinerziehende) gewährt wird.

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Ende Januar kommen weitere Gespräche

Am 25. Januar wollen Bund und Länder wieder zusammenkommen und das weitere Vorgehen besprechen. Erst dann sei der konkrete Inzidenzwert nach Weihnachten und Silvester für Deutschland wirklich absehbar, heißt es. Wegen der Feiertage bilden die Zahlen gerade nicht unbedingt das wirkliche Infektionsgeschehen ab. Klar ist aber, dass der Inzidenzwert im Schnitt deutlich über 50 liegt. Diese Marke muss erreicht werden, damit die Kontakte von Corona-Kranken wieder nachverfolgt werden können, sagen Experten. Wie sich der Lockdown und die Maßnahmen konkret auf den Wert auswirken, soll Mitte Januar klarer sein, sagte Kanzlerin Merkel in der Pressekonferenz am Dienstagabend.

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