Essen: Polizeiskandal weitet sich aus - Zwischenbericht

Am Essener Polizeipräsidium laufen die Untersuchungen nach den Rassismus-Vorwürfen. NRW-Innenminister Herbert Reul hat gestern im Innenausschuss des Landtags einen Zwischenbericht abgegeben.

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Nazi-Chats: Ein weiterer Polizist in Skandal verwickelt

Im Fall der rechtsextremen Chatgruppen bei der Polizei sei die Zahl der beteiligten Beamten auf 31 angestiegen. Nach den Durchsuchungen in der letzten Woche habe man außerdem einen ersten Überblick: Es seien insgesamt neun Terabyte Daten sichergestellt worden, die man jetzt auswerten müsse. Erst gestern sei außerdem ein weiterer Beamte des Essener Polizeipräsidiums vom Dienst suspendiert worden. Sein Fall habe aber nichts mit den rechtsradikalen Inhalten in Chatgruppen zu tun.

Reul zu Polizeiskandal Essen mit klaren Worten

"Wer nicht auf dem Boden der Verfassung steht, hat bei uns in der Polizei nichts zu suchen“, sagte Reul. Rund 150 Polizisten aus Bochum gingen im Moment den Verdachtsfällen bei ihren Kollegen in Essen und Mülheim nach. Bei der NRW-Polizei sind seit 2017 insgesamt 100 Mitarbeiter unter den Verdacht des Rassismus oder Rechtsextremismus geraten, gab Reul bekannt. Hinzu kämen vier Fälle im Innenministerium. Von den Verfahren seien 71 noch nicht abgeschlossen.

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