Essen: Polizei-Skandal hat erste konkrete Folge

Die rechten Chats bei der Essener Polizei haben eine erste spürbare Auswirkung. Der neue Beauftragte für Rechtsextremismus bei der Polizei in NRW hat mit seiner Arbeit angefangen.

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Rechtes Netzwerk bei Polizei Essen

Von einer "Schande für die Polizei" hat NRW-Innenminister Herbert Reul gesprochen. Mitte September ist bei der Essener Polizei ein rechtes Netzwerk aufgeflogen. 30 Polizisten sollen in fünf WhatsApp-Gruppen rechtsextreme Bilder ausgetauscht haben. Darauf waren unter anderem Adolf Hitler und eine Montage mit Flüchtlingen in einer Gaskammer zu sehen. Die meisten Polizisten haben auf der Wache in Mülheim gearbeitet, sie gehört zur Essener Polizei.

Polizei in NRW bekommt Sonderbeauftragten

Jetzt gibt es deshalb bei der Polizei in NRW einen Sonderbeauftragten für Rechtsextremismus. Uwe Reichel-Offermann war zuletzt stellvertretender Chef des NRW-Verfassungsschutzes und Gruppenleiter für den Bereich Extremismus. Er ist damit ein "ausgewiesener Experte im Bereich Rechtsextremismus", sagt der Innenminister. Der neue Sonderbeauftragte soll als erstes die Lage klären. Außerdem soll er auch Ansprechpartner für die Polizisten sein. Allein in NRW gibt es aktuell rund 100 Verdachtsfälle auf Rechtsextremismus.

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