Essen: Neue Details nach Polizei-Skandal

Es gibt neue Details nach der Razzia gegen ein rechtsextremes Netzwerk bei der Essener und Mülheimer Polizei. Die Ermittler haben in der Wohnung einer Polizistin dienstliche Munition, ein Gewehr und eine geringe Menge Amphetamin gefunden.

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Polizei-Skandal Essen: Ermittler finden Drogen

Bei den Razzien wegen rechtsextremer WhatsApp-Chats haben die Ermittler bei einer Polizistin dienstliche Munition, ein Gewehr und eine geringe Menge Amphetamin entdeckt. Laut der Duisburger Staatsanwaltschaft, hatte man die Wohnung der Frau eigentlich durchsucht, weil man ihren Freund dort vermutete. Er gehört - im Gegensatz zu der Polizistin - zu den Beschuldigten im Fall der Chats. Gegen die Frau werde jetzt unter anderem wegen der Drogen ermittelt. Mit den Chats habe sie offenbar nichts zu tun.

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Bei den Razzien am Mittwochmorgen wurden 43 Mobiltelefone, 20 Laptops, 9 Tablets, zwei Schlagringe und zwei Pfeffersprays sichergestellt. Die Auswertung der Handys und Computer werde wegen der Datenmenge einige Zeit in Anspruch nehmen, erklärte die Duisburger Staatsanwaltschaft. Insgesamt haben die Ermittler nach Angaben von Innenminister Herbert Reul 30 Polizistinnen und Polizisten im Visier. Da nicht alle von ihnen rechtsextreme Nachrichten in die Gruppe aktiv gesendet hatten beziehungsweise Fälle schon verjährt sind, wird nur gegen einen Teil auch strafrechtlich ermittelt. Suspendiert wurden alle. 14 Beamte sollen komplett aus dem Dienst entfernt werden.

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