Essen: Pläne für neues Bürgerrathaus werden konkret

Bisher ist optisch noch nicht viel passiert, aber bald soll auch der Bau vom Bürgerrathaus in der Innenstadt losgehen. Das neue Gebäude soll Essener Verwaltung zukunftsfähig machen und auch bei den Essener:innen gut ankommen.

Entwurf für das neue Bürgerrathaus in Essen
© Radio Essen

Neue Vorlage zum Bürgerrathaus veröffentlicht

Die Planungen für das neue Bürger-Rathaus in der Innenstadt werden konkreter. Zur Erinnerung: Zwischen der Bernestraße und der Steeler Straße soll ein neues Verwaltungsgebäude entstehen, in dem unter anderem das Amt für Soziales und Wohnen, das Bürgeramt Gildehof sowie Teile des Jobcenters und des Jugendamts einziehen. Die Stadt will im Gegenzug die derzeit angemieteten Büroräume in der Bismarkstraße und Klinkestraße abgeben und dann „Herr im eigenen Haus sein.“ Dadurch soll jährlich eine halbe Million Euro eingespart werden. Der Bau soll aus einem vierzehngeschossigen Hochhausgebäude und einem viergeschossigen Verwaltungsgebäude bestehen. Nach den aktuellen Kalkulationen sollen sich die Kosten dafür auf 161 Millionen Euro belaufen. Das Einzugsjahr wurde von zwischenzeitlich 2025 auf jetzt Ende 2026 korrigiert. In der aktuellen Kalkulation sind 13% Reserven mit einberechnet, die beispielsweise angetastet werden sollen, wenn sich die Baupreise weiter erhöhen. Die nächsten Schritte beim Bau des Gebäudes sollen zum Jahresende vollzogen werden. Dann steht die Entkernung der bisherigen Bauten an.

Das Bürgerrathaus besteht aus zwei Gebäuden: Das größere hat 14 Stockwerke, das andere vier.
So soll das neue Bürgerrathaus 2026 aussehen.© agn Niederberghaus & Partner GmbH
So soll das neue Bürgerrathaus 2026 aussehen.
© agn Niederberghaus & Partner GmbH

Mehr Service - weniger Bürokratie

Das neue Bürgerrathaus soll laut Stadtdirektor Peter Renzel sowohl für die Mitarbeiter:innen der Stadt, als auch für die Bürger:innen sehr attraktiv sein. In Zukunft sollen dazu alle bisherigen Akten zum Beispiel in den Jobcentern und dem Amt für Wohnen und Soziales digitalisiert sein. Von überall aus sollen die Mitarbeiter:innen der Stadt dann auf Akten zugreifen und an ihnen arbeiten können. Zwischenzeitlich waren etwa 1600 Arbeitsplätze geplant, in der aktuellen Vorlage stehen noch 1250 Plätze. Für den Bürgerservice soll es im Verwaltungsgebäude ein Front Office geben, an dem die jeweiligen Anliegen direkt geklärt werden sollen. Man rechnet aktuell mit circa 1000 Essenerinnen und Essenern, die das Verwaltungsgebäude täglich nutzen wollen.


Einige Fragen bleiben offen

Bereits seit 2017 laufen die Planungen für das Bürgerrathaus. Bisher ist aber bis auf eine Reihe an Kalkulationen und Planungen nicht viel Konkretes passiert. Ein Restrisiko bleibt vor allem beim Bau des Gebäudes, weil beispielsweise Bergbauschäden Einfluss auf die Arbeiten nehmen könnten. Gleiches gilt für mögliche historische Funde. Im Bezug auf die Digitalisierung der Verwaltung der Stadt Essen ist noch offen, ob die enormen Datenmengen bis zum angedachten Einzugsdatum 2027 tatsächlich digital verfügbar sein werden.


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