Essen: Neuer Anlauf für mehr öffentliche Klos

Essen soll mehr öffentliche Toiletten bekommen

Das Geschäft mit dem Geschäft ist offenbar ein schwieriges. Anders ist nicht zu erklären, dass es in Essen immer wieder Bestrebungen für mehr öffentliche Toiletten gibt, sie aber immer wieder im Sande verlaufen. Nun wagen CDU und Grüne den nächsten Versuch. Sie wollen, dass die Stadt ein Konzept für öffentliche Toiletten erarbeitet. Das soll in mehreren Schritten passieren. Zunächst soll die Stadt eine zuständige Stelle benennen, die sich zentral um das Toiletten-Thema kümmert. Kurzfristig sollen dann in jedem der neun Stadtbezirke jeweils zwei öffentliche Toiletten bereit gestellt werden. Das können gemietete Klo-Container sein. Ebenso könnten bestehende Anlagen wieder in Betrieb genommen werden, wie zum Beispiel am Gervinusplatz in Frohnhausen. Auch Cafés und Restaurants können ihre Kos zur Verfügung stellen. Hinweisschilder sollen zu allen Klos führen.

Parteien fordern öffentliche Klos in Essen

Mittelfristig wollen die Parteien für ein halbes Jahr ein Pilotprojekt. An belebten Orten sollen Toilettenanlagen verschiedener Hersteller getestet werden, zum Beispiel im Stadtgarten im Südviertel oder am Marktplatz in Steele. Sie sollen zu verschiedenen Zeiten geöffnet sein. Auch die Häufigkeit der Reinigung soll getestet werden. Im ersten Halbjahr 2022 soll die Stadt von ihren Erfahrungen berichten. Im letzten Schritt soll dann die Dauerlösung für öffentliche Klos in Essen stehen. Spätestens in zwei Jahren wollen CDU und Grüne, dass an den zentralen Stellen in der Stadt öffentliche Klos zur Verfügung stehen. Vor allem in Parks, an Friedhöfen und an wichtigen Haltestellen. Zur Finanzierung schlagen die Parteien unter anderem vor, dass auf den Klo-Häuschen Werbung angebracht werden kann. Ende Juni entscheidet der Rat, ob die Stadtverwaltung mit einem solchen Klo-Konzept beauftragt wird.

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