Landgericht Essen: Spektakulärer Prozess beginnt von vorn

Am Landgericht Essen muss ein spektakulärer Prozess noch mal von vorn beginnen. Vier Männer und eine Frau sollen unter anderem versucht haben, den Schlüssel für ein Juweliergeschäft zu erpressen. Dabei gingen sie laut Anklage besonders brutal und skrupellos vor.

© Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services

Essen: Prozess um Juwelier-Erpressung beginnt von vorn

Ein spektakulärer Gerichtsprozess am Landgericht in Rüttenscheid muss komplett neu starten. Vier Männer und eine Frau sollen ihr Opfer in eine Wohnung in Dellwig gelockt und gefoltert haben, um an die Schlüssel für ein Juweliergeschäft zu kommen. Der Prozess hatte Ende letzten Jahres begonnen, dann war die vorsitzende Richterin allerdings krank geworden. Da sie jetzt durch einen Kollegen ersetzt wird und der sich ein komplett eigenes Bild des Falls machen soll, muss der Prozess jetzt ganz von vorn beginnen.

Prozess in Essen: Folter und Erpressung

Der Fall war erst kurz vor dem Prozessauftakt öffentlich geworden, hatte aber sofort für Schlagzeilen gesorgt. Vor allem die Brutalität der Angeklagten hatte damals Aufmerksamkeit erregt. Sie sollen ihr Opfer unter anderem mit Kabelbindern gewürgt, in den Oberschenkel gestochen und gedroht haben, ihm Körperteile abzuschneiden, wenn es ihnen nicht den Schlüssel für sein Juweliergeschäft gibt. Auch anderer Foltermethoden, die man sonst eher aus Mafiafilmen kennt, sollen die Männer angewendet haben.

Polizei Essen beendet brutale Folter in Dellwig

Dabei stellte sich am Ende heraus, dass der Mann selbst gar keinen Schlüssel hat, sondern das Juweliergeschäft der Schwester seiner Frau gehört. Als die Angeklagten die Frau kontaktierten, kam schließlich die Polizei ins Spiel. Die komplette Geschichte, wie wir sie damals vor dem Prozessauftakt berichtet haben, findet Ihr hier.

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