Essen: PCB-Belastung in Kray nimmt weiter ab

In Essen nimmt in Kray die Belastung mit den giftigen Stoff PCB immer weiter ab. Das sind gute Nachrichten für die Anwohner. Es gibt ein ABER.

Der ehemalige Recyclinghof Richter in Kray mit vielen parkenden Autos.
© Radio Essen

PCB-Belastung in Kray: Stadt Essen warnt noch immer

Die PCB-Belastung in Kray sinkt immer weiter. Allerdings gibt es noch zwei Standorte, wo die Werte noch erhöht sind. Deshalb gelten am Kruckenkamp und am Bonifaciusring immer noch die Empfehlungen der Stadt Essen, bestimmte Gemüsesorten nicht zu essen. Das sind vor allem Salate und Grünkohl aus dem eigenen Garten, weil sich der krebserregende Stoff nicht komplett von den Gemüseblättern abwaschen lässt. Sobald der komplette Bericht vorliegt, sollen die Krayer von der Stadt mit einem Brief informiert werden.

PCB sorgte jahrelang für Streit und Ärger

An der Joachimstraße und an der Rotthauser Straße in Kray gab es jahrelang eine Metallverarbeitungsfirma. Die Firma Richter und ihre Nachfolger haben dort in großen Schredder-Anlagen Altmetalle zerkleinert und weiter verarbeitet und verkauft. Dabei ist auch der Stoff PCB entstanden, der sich in Kray verteilt und teilweise abgelagert hat. Eine Bürgerinitiative hat sich jahrelang dafür eingesetzt, dass die Werte gemessen werden und am Ende erreicht, dass die Schredder-Anlagen geschlossen wurden.

In den Jahren danach hat die Belastung mit PCB immer weiter abgenommen. Das Landesumweltamt kontrolliert das anhand von Grünkohlpflanzen, die sollen auch in diesem Jahr noch einmal aufgestellt werden, um die Werte zu kontrollieren. Ergebnisse gibt es dann wieder im nächsten Jahr.

Essen: Neue Ideen für die Standorte in Kray

In einem Beschluss des Stadtplanungsausschusses haben sich die Politiker der Stadt Essen inzwischen dafür ausgesprochen, dass die beiden Standorte neu bebaut werden sollen. Nach einem langem Hin und Her sollen dort jetzt doch Wohnungen gebaut werden. Dafür soll die Verwaltung der Stadt Essen jetzt einen neuen Bebauungsplan aufstellen.

Neben Wohnungen soll es auch eine Kita und Geschäfte geben. Die Politiker schließen auf den Geländen ausdrücklich folgendes aus: stark emittierende Betriebe, Wettbüros, Wettannahmestellen, Einzelhandel, der in Konkurrenz zum Stadtzentrum steht und Sexshops und Bordelle.

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