Essen: Mögliche IS-Terroristin in Untersuchungshaft

In Essen war am Dienstag ein mögliches Mitglied der Terrorgruppe Islamischer Staat festgenommen worden. Jetzt hat der zuständige Richter den Haftbefehl in Kraft gesetzt. Die Frau soll sich vor fünf Jahren dem IS angeschlossen haben.

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Mutmaßliche IS Terroristin in Essen festgenommen und jetzt in Haft

In Schonnebeck ist gestern (28. Juli) eine mutmaßliche Unterstützerin der Terrorgruppe Islamischer Staat festgenommen worden. Auch die Wohnung von Fadia S. wurde durchsucht. Sie soll vor fünf Jahren nach Syrien gereist sein. Mit dabei hatte sie laut Generalbundesanwalt ihre vier kleinen Kinder im Alter von drei, vier, sieben und acht Jahren. In der Stadt ar-Raqqa soll sie auf ihren Mann getroffen sein. Der war schon länger für den IS in Syrien. In Syrien hat die Familie zunächst eine Wohnung, dann ein Haus bezogen. Die vorherigen Bewohner hatte der IS vertrieben.

Frau aus Essen soll IS unterstützt haben

In dem Haus soll Fadia S. andere Mitglieder des IS beherbergt und versorgt haben. Außerdem soll sie sich um Frauen gekümmert haben, deren Männer sich auch dem IS angeschlossen haben. Darüber hinaus soll sie auch an einem Religionskurs des IS teilgenommen und ihn bestanden haben. Ihre kleinen Kinder waren mit ihr zusammen im Kriegsgebiet. Als der Islamische Staat zurückgedrängt wurde, soll sich Fadia S. um die Ausreise gekümmert haben. Anfang 2018 ist sie mit ihren inzwischen fünf Kindern erst in die Türkei geflohen, dann nach Essen gekommen.

Mögliche IS-Terroristin aus Essen

Auch der Bruder ihres Mannes wurde gestern festgenommen. Er soll die Familie bei der Ausreise unterstützt haben. Außerdem soll er bei WhatsApp und Telegram Accounts für den Bruder angelegt haben, damit der darüber neue Mitglieder für den IS werben konnte. Darüber hinaus soll er über Mittelsmänner der Familie 17.000 Euro nach Syrien geschickt haben. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs hat inzwischen den Haftbefehl in Kraft gesetzt. Die Ermittlungen laufen weiter.

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