Essen: Mittagessen in Kitas wird teurer

Zum Start ins neue Kitajahr haben in Essen viele Kitas die Preise für das Mittagessen erhöht. Die Preise für Lebensmittel steigen immer weiter und die Zulieferer erhöhen immer weiter. Die Entwicklung kommt jetzt bei den Eltern an. Aber nicht in allen Kitas müssen Eltern mehr bezahlen.

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Essen in den Kitas wird teurer

Für die Kita-Träger ist es keine angenehme Entscheidung, aber sie kommen meist nicht mehr drum herum. Viele Caterer haben die Preise in diesem Jahr schon zweimal erhöht. Das können wir nicht länger allein finanzieren, sagt ein Vertreter vom Diakoniewerk in Essen. Hier steigen die Monatsbeiträge für das Mittagessen für die Eltern von 65 auf 70 Euro, wenn das Essen vom Caterer geliefert wird. In den Kitas, in denen selbst gekocht wird, kostet das Mittagessen jetzt 82 statt vorher 80 Euro im Monat. Dazu kommt das Frühstücksbuffet, das in den Kitas freiwillig angeboten wird. Das kostet jetzt 8 statt 7 Euro. Insgesamt noch eine moderate Erhöhung angesichts der steigenden Preise.

Auch die CSE hat die Beiträge erhöht von 55 auf 60 Euro im Monat. Hier kosten das Frühstück und der Nachmittagssnack noch genauso viel wie vorher. Das Angebot wird aber schon aus den eigenen Mitteln der CSE bezuschusst.

Kitas in Essen zögern noch mit der Preiserhöhung

Die AWO und der Kinderschutzbund zögern aktuell noch und wollen die gestiegenen Kosten nicht an die Eltern weitergeben. Für die Kitas des Kinderschutzbundes prüfen die Verantwortlichen gerade, inwieweit die gestiegenen Kosten noch mit eigenen Mitteln aufgefangen werden können oder doch ein Teil von den Eltern bezahlt werden muss. Hier hat der Zulieferer die Preise in diesem Jahr schon zwei Mal kurz hintereinander deutlich angehoben. Die Kitas bekommen hier nur Fleisch und Fisch zugeliefert, alles andere Reis, Kartoffeln und Gemüse kochen sie selbst. Aber auch hier merken alle Kitas den Preisanstieg. Auch bei der Stadt Essen sind die Kosten für das Mittagessen bei den Zulieferern zwar um rund 20 Euro pro Kind im Monat gestiegen. Noch aber gibt die Stadt - anders als sie das selbst am Mittwoch noch kommuniziert hat - die Kosten nicht an die Eltern weiter. Es gilt weiterhin die den Eltern bekannte Staffelung nach Einkommen.

Bei der AWO kochen Hauswirtschaftskräfte in den Kitas immer frisch und gehen auch selbst einkaufen. Sie haben Andreas Lischka, dem verantwortlichen Referatsleiter bei der AWO aber schon zurück gemeldet, dass sie mit dem Budget wohl nicht auskommen werden. Er rechnet gerade, wie viel teurer alles wird und macht sich vor allem auch Sorgen um die Energiekosten, erklärt er Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl im Interview.

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In Essen versuchen Tageseltern das Beste rauszuholen

Auch in der Tagespflege sind die teuren Lebensmittel ein Thema. Hier kochen die Betreuerinnen und Betreuer selbst für die Kinder. Bei den Rü-Kids in Rüttenscheid gibt es jetzt etwas seltener Fleisch oder Fisch. Bei den Butterflies in Holsterhausen gibt es weiter immer Obst und Gemüse für die Kinder. Alles, was gerade richtig teuer ist im Supermarkt, wird einfach seltener eingekauft.

Die teuren Lebensmittel sind natürlich auch Thema beim Mittagessen in der Schule. Die RGE, Tochtergesellschaft der Stadt Essen, beliefert insgesamt 20 Schulen in der Stadt mit Mittagessen. Hier wurde der Preis von 3,50 Euro pro Essen noch nicht angehoben. In anderen Schulen kann das aber sehr unterschiedlich sein. Das hängt davon ab, wer das Essen dort anbietet.

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