Nutrias in Essen: Füttern soll verboten werden

In Essen will der Ruhrverband so schnell wie möglich das Füttern von Nutrias am Baldeneysee verbieten. Die Tiere sind gefährlich für den Menschen. Das sind die Hintergründe.

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In Essen soll Füttern verboten werden

Sobald die Schilder fertig sind, will der Ruhrverband in Essen am Baldeneysee das Füttern der Tiere verbieten. Die Nagetiere bauen ihre Höhlen in den Uferböschungen und in den Deichen entlang der Ruhr. Das führt dazu, dass die Deiche und die Böschung unsicher werden und bei Hochwasser weggeschwemmt werden können. Die dahinter liegenden eigentlich geschützten Flächen würden dann überschwemmt werden und es würde großer Schaden entstehen. Immer wieder müssen die Mitarbeiter des Ruhrverbandes bei ihren Kontrollen der Deiche und der Böschung die Höhlen der Nutrias auffüllen und die Löcher stopfen. Da sich die Tiere durch das Füttern aber immer schneller vermehren, wird das eine ernst zunehmende Gefahr, sagt Markus Rüdel, Sprecher des Ruhrverbandes im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Nutrias in Essen werden zur Gefahr für Menschen

Mittlerweile haben sich die Nutrias an den Menschen gewöhnt und sollen auch sehr zutraulich sein. Das zeigen Bilder in den sozialen Medien. Der NABU lehnt diese Form der Fütterung von Wildtieren ebenfalls ab. Das Gleichgewicht wird dadurch zerstört. Nutrias sind keine heimische Tierart und kommen ursprünglich aus Südamerika. Die Tiere können für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen, auch darauf weisen der Ruhrverband und der NABU hin. Viel Hoffnung macht sich der Ruhrverband allerdings nicht, dass die Tiere wegen der Schilder nicht mehr gefüttert werden. Fallen aufstellen oder die Tiere jagen, sei aber auch extrem schwierig, erklärt der Sprecher des Ruhrverbandes.

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